Am Sa., 23. Aug. 2025 um 12:48 Uhr schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
die "ersten menschen" waren menschenaffen zu
affenmenschen, und lebten nie als "jäger", sondern als primär pflanzenfresser,
und nur sekundäre fleischfresser, genau wie noch-heutige affenarten, einfach, weil
fleische als beikost energie-reicher als pflanzenkost sind, und daher eine sehr gute und
nützliche beikost,
1. Handelt es sich dabei sowieso nur um die heute aktuelle
paleo-anthropologische Theorie. Unsere aktuelle Lehrmeinung und unser
Wissenstand auf diesen Gebiet haben sich über die Jahre immer wieder
geändert und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der aktuelle Stand
"der Weisheit letzter Schluss" sein wird.
2. Ich sprach nicht über "die ersten Menschen". Es gibt zweifellos
Kulturen, in denen die Jagt eine Quelle für Nahrung ist.
und sie brauchten dazu keinen
"philosophischen"/denkerischen hintergrund, sondern nur das beispiel anderer sog
"raubtiere" ihrer umgebung, und sie frassen nicht nur frischfleisch
Wenn du in einer Gesellschaft lebst, die von Jagt und/oder Viehzucht
lebst, und du zugleich Veganer bist, dann hast du aber ein Problem...
(denn mensch und tier sind keineswegs evolutionär als
"ständig satte, vollgefressene säcke" konstruiert, sondern als dauerhungernde,
was wir heute -zu unserem nachteil- garnicht mehr kennen, und was uns als heutige
"dauer-vollgefressen-heiten" genau deshalb unendliche medizinische probleme
bereitet)
"Handelt es sich dabei sowieso nur um die heute aktuelle
evolutionsbiologische Theorie. Unsere aktuelle Lehrmeinung und unser
Wissenstand auf diesen Gebiet haben sich über die Jahre immer wieder
geändert und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der aktuelle Stand
"der Weisheit letzter Schluss" sein wird."
;-)
Sehe als Mahnung zur (epistemologischen) Bescheidenheit und dazu, die
Theorien nicht als "non plus ultra" zu nehmen.
Am Sa., 23. Aug. 2025 um 13:13 Uhr schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
warum hast Du keine einschlägigen Beispiele gewählt?
Die Streitereien zwischen Brouwer und Hilbert, Einstein und Bohr etwa?
Falls das eine Rolle spielt:
Ich hatte Brouwer und Hilbert im Hinterkopf, ja. Ich weiß aber, dass
da ähnliche Streitfragen existieren.
Solange Du nur vage vom selben Verständnis eines
Konzeptes und den Implikationen schreibst, lässt sich kaum etwas Sinnvolles dazu
schreiben. Was meinst Du mit Konzept, wann handelt es sich um dieselben Verständnisse
eines Konzeptes und nach welcher Logik wird impliziert?
Mir geht es darum, dass man quasi eine Art Theorie der
"Meinungsentropy" entwickeln sollte.
Die Vagheit unserer Kommunikation als Ursache für die Meinungsvielfalt.
Es ist eine alte Klage. "Wieso gibt es so viele Meinungen, wenn es
doch nur eine Wahrheit gibt?"
Ich muss zugeben, dass mir die Kontroverse bisweilen mehr Gefallen
bereitet als die Tatsache mit ihren "ist so".