Am 12.04.2025 um 16:29 schrieb ingo_mack über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Wissenschaft ist nicht demokratisch. entweder eine Hypothese hält einer
Fakten-überprüfung stand und ist global ortsunabhängig nachvollziehbar, oder es wird ein
DOGMA inszeniert, das mit Wissenschaft nichts mehr zu tun hat.
Hi IM,
am 20. Januar hatte ich den Klimaexperten Rahmstorf in seinem Podcast von 2004 zitiert:
"Die Thesen der Klimaskeptiker — was ist dran?“, in dem er darauf hinweist, dass es
zum Standardrepertoir der „Skeptiker" gehöre, „den Eindruck zu erwecken, die
Warnungen der Klimaforscher vor dem Treibhauseffekt beruhten hauptsächlich auf
Modellrechnungen. Solche Modelle lassen sich dann leicht als Fiktion oder fehlerhaft
abtun. Die stärksten Argumente liegen aber in Meßdaten und Daten der Klimageschichte.
Einige der wichtigsten sind:
(1) der gemessene Anstieg des CO2,
(2) die gemessene Strahlungswirkung von CO2,
(3) Satellitenmessungen des Strahlungshaushalts der Erde,
(4) der Vergleich der Stärke des vom Menschen verursachten Strahlungsantriebs mit anderen
möglichen Antriebsfaktoren, etwa Schwankungen der Sonnenaktivität,
(5) die gemessenen Erderwärmung im 20. Jahrhundert,
(6) der Vergleich mit natürlichen Temperaturschwankungen aus längerfristigen Klimadaten
(u.a. aus den Eisbohrkernen),
(7) der Vergleich der gemessenen Erwärmung mit der aus dem Strahlungsantrieb zu
erwartenden Erwärmung (die man auch ohne Modellrechnung abschätzen kann, Arrhenius hat
dies bereits 1896 vorgemacht),
(8) die antarktischen Daten über CO2 und Temperaturverlauf der letzten 420,000 Jahre (in
Zusammenhang mit der Kenntnis der Milankovich-Zyklen).“
Warum bist Du nicht darauf eingegangen und hast auch nicht meinen Hinweis auf die
einschlägigen Klimamodelle berücksichtigt, die drei Tiefebenen bis weit hinunter
behandeln? Die IPCC-Berichte werden doch immer wieder updatet und die Klimamodelle
liefern grundsätzlich keine Prognosen, sondern Szenarien; die allerdings fortlaufend
verbessert werden. Zudem hast Du die SRU-Empfehlungen ignoriert, nach denen Budget- und
Senkenmodell gemeinsam verfolgt werden sollten.
Was aber noch wichtiger ist: Die Decarbonisierung folgt bereits aus der
Effizienzforderung. Auch darauf bist Du nicht eingegangen. Du scheinst mir ein ebensolcher
Ignorant zu sein wie der zukünftige Bundeskanzler.
IT