Am 22.11.2020 um 19:55 schrieb Joseph Hipp via Philweb:
Waldemar hat vor kurzem erinnert, dass da sehr wenige Bytes zusammen
vorkommen, bevor sie wieder vergessen werden, das ist ja bekannt.
ich habe geschrieben:
der menschliche kurzzeitspeicher = das arbeits-gedächtnis = die
"wirklichkeits-breite" = das "wahrnehmungs-volumen"
ist (lediglich) 210 bit groß, und ist zeitlich 2,7 sec (das sind befunde
der hirnforschung),
unsere "gegenwart" = 2,7sec, und darin können wir nur 210bit
erkennen/erleben,
210bit/ 2,7 sec = geradezu lächerlich gering, wenn man bedenkt, dass wir
damit/darüber, und zwar AUSSCHLIESSLICH, welt erfahren/erleben/denken/ usw
und "vergessen" werden diese 210bit nicht, wenn neue 210bit eine neue
gegenwart von 2,7sec aufmachen,
- sondern ein teil der 210bit wird richtung gedächtnis geschoben, und
auf dem weg dorthin vorverarbeitet usw,
- ein kleiner teil wird von der nachfolgenden gegenwartsspanne
überschrieben (vergessen)
- ein größerer teil fließt einfach in die folgende gegenwartsspanne ein
(ua deshalb, damit wir "fließend" erleben können)
wir erleben/erkennen also:
210bit/2,7sec gegenwart => die nächsten 210bit/2,7sec gegenwart => usw =
saltatorisch, wobei wir den festen eindruck haben, brav fließend zu erleben,
das kommt ua dadurch zustande, dass unser hirn mithilfe innerer uhren
"die zeit"/ den zeitablauf (auch des erlebens) beliebig manipulieren kann,
das hirn hat dabei nicht nur EINE, sondern, für verschiedene funktionen,
verschiedene "eigen"-zeiten,
was ua für uns den festen eindruck von "konstanz" erzeugt
*
die "böse" vermutung ist, dass es "zeit" als physikalische größe, als
externe physikalische größe, garnicht gibt,
sondern dass das erleben von zeit(en) rein "hirntechnisch"
bewerkstelligt wird,
was bedeuten würde, dass unser ganzes weltbild an dieser stelle "zeit im
alltag, zeit in formeln, usw" hinfällig wäre ...
(gestützt wird das in etwa durch einführung von "eigenzeiten" und besser
"eigenraumzeiten" in den wissenschaften,
wo man mit "EINER zeit", zeitpfeil, etc nicht schlüssig wird,
denn zeit+raum scheinen irgendwie "dasselbe" zu sein,
und materie und energie sind nicht in raumzeit eingebettet, sondern
liegen auf derselben ebene, eins ohne das andere nicht möglich)
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