Am 23.08.2025 um 14:20 schrieb Rat Frag über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am Sa., 23. Aug. 2025 um 13:13 Uhr schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
warum hast Du
keine einschlägigen Beispiele gewählt? Die Streitereien zwischen Brouwer und Hilbert,
Einstein und Bohr etwa?
Falls das eine Rolle spielt: Ich hatte Brouwer und Hilbert im Hinterkopf, ja. Ich weiß
aber, dass da ähnliche Streitfragen existieren.
Bist Du auch in ihre Biographien eingetaucht, um persönliche und soziale Eigenheiten bei
ihrer Herangehensweise an mathematische Probleme berücksichtigen zu können?
Solange Du nur
vage vom selben Verständnis eines Konzeptes und den Implikationen schreibst, lässt sich
kaum etwas Sinnvolles dazu schreiben. Was meinst Du mit Konzept, wann handelt es sich um
dieselben Verständnisse eines Konzeptes und nach welcher Logik wird impliziert?
Mir geht es darum, dass man quasi eine Art Theorie der "Meinungsentropy"
entwickeln sollte. Die Vagheit unserer Kommunikation als Ursache für die Meinungsvielfalt.
Meiner These nach, kommt Verständnis fast nur durch Missverständnis zustande. Deiner These
nach, hat Vagheit Meinungsvielfalt zur Folge? Ich denke, dass eher Interessenverfolgung
Meinungsvielfalt nach sich zieht und Vagheit lediglich zu Fluktuationen darüber führt.
Es ist eine alte Klage. "Wieso gibt es so viele
Meinungen, wenn es doch nur eine Wahrheit gibt?"
Die Klage lassen jene verlauten, die nicht wissen, dass Wahrheit bewiesen werden muss und
Meinungen beliebig sind.
Ich muss zugeben, dass mir die Kontroverse bisweilen
mehr Gefallen bereitet als die Tatsache mit ihren "ist so".
Wird das „ist so“ nur dogmatisch vorgebracht, gefällt es mir auch nicht. Gefallen bereiten
mir aber die Beweise in den Begründungen nicht nur dogmatisch vorgebrachter Behauptungen.
IT