Hi JH,
Prägung ist ein besonderes Bindungsverhalten, Wissen begründetes Meinen und Glaube
dogmatisches Meinen.
IT
Am 08.02.2025 um 10:40 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Zusatz zu folgenden Sätzen:
Am 08.02.25 um 09:37 schrieb Joseph Hipp:
Hier geht es über in das Problem der
Aufmerksamkeit vs. Störung, das ich hier nicht darlegen will. So könnte ein Teil der
Erlebnisse etwas aus der Aufmerksamkeit heraus etwas hinterlassen, ein anderer Teil aus
Störungen, von hier aus wären zwei Definitionen möglich, ich enthalte mich dieser, weil
ich bei der allgemeinen Sache bleibe.
Auch einen anderen Aspekt berücksichtigend
kann zu einer differenzierenden Definition führen:
(1) eine von innen kommende Änderung, ein Geistesblitz, eine Erleuchtung, eine Erfindung,
die nur nach langem Nachdenken entstand,
(2) eine von außen kommende Änderung, eine Belehrung, eine Fügung in äußere Verhältnisse,
die vorher unbekannt waren.
Dass sowohl Erfindungen als auch Entdeckungen von innen oder außen bewirkt werden können
ist offensichtlich, nur wird das eine eher dem Inneren der Person zugeschrieben, das
andere dem Äußeren.
Weitere bekannte Aspekte, mit Definitionsmöglichkeiten wie vorhin:
Die Körpergefühle (vom Magen, von Schmerzstellen usw.) und diejenigen, die von außen
bewirkt werden.
Die Änderungen, die stärker bleiben als andere.
Bekanntlich gehe ich auch nicht von der Unterscheidung aus, die mit den Wörtern
"Wissen, Meinung, Glaube ... " ausgehen, ich denke dann eher an das Allgemeine
dazu. Denn all das ist "gebildet", ungenau gedacht, und ich würde mich freuen,
wenn dem widersprochen würde. Ich bleibe bei dem Allgemeinen, obwohl es oft beim einen
viele Jahre Schule bedarf, Übung, aber das alles kann auch beim anderen der Fall sein,
wenn auch eher nicht. Je nach "Glaube" kann schon ein Bekenntnissatz genügen.
Dass das, das sich innen gebildet hat, und auf den Redemärkten "Wissen, Meinung,
Glaube" genannt wird, ist mir egal, es entstammt aus dem bekannten Homunkulus des
Gilbert Ryle, es wird von dort nur in den Sätzen wiederholt, die die Person von sich gibt,
wenn sie sich kräftig mit diesem verbunden denkt, über das Wort "Ich". Von den
Gewohnheiten her und mit den aktuellen inneren und externen Gegebenheiten entsteht das,
was von der Person ausgeht.
Ich kann also die Person mit "einem Geschehen" denken. Ich kann auch noch wie
üblich denken, dass die Person von Perzeption ausgeht und sie bzw. ihr Ich handelt. Beide
Denkweisen halte ich ganz schön getrennt. Ich bedarf immer weniger der zweiten, und nutze
sie oft nur ungenau.
JH
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