Am 7. November 2025 12:28:25 MEZ schrieb "Rat Frag über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am So., 2. Nov. 2025 um 14:14 Uhr schrieb tessmann---
über PhilWeb <
philweb(a)lists.philo.at>gt;:
Am
02.11.2025 um 11:30 schrieb Rat Frag <rat96frag(a)gmail.com>om>:
Aber das erklärt nicht, z. B. warum verschiedene Auffassungen von
Negation zu
verschiedenen Logiken führen.
In der Umgangssprache sind Verneinungen mehrdeutig. In der Logik sollen
sie eindeutig sein. Dafür gibt es aber immer noch mehrere Möglichkeiten.
Meine Idee diente dazu, den Ursprung dieser Mehrdeutigkeit zu erkläre.
Beim Erlernen von Verneinung, meinetwegen als "Sprachspiel", bilden
verschiedene Leute verschiedene Vorstellung davon.
Weniger umgangssprachlich: Beim Erlernen der Negation muss ein Sprachlerner
(der die Negation nicht bereits kennt...) von den wenigen Beispielfällen in
eine unbegrenzte Zeit extrapolieren.
Jetzt kann es vorkommen, dass dabei zwei gleichermaßen gültige,aber in
Zukunft abweichende "Muster" gebildet werden.
Meinst du die verschiedenen Möglichkeiten, die mehrfache Verneinung zu verstehen?
Ansonsten könnte man die Verneinung doch relativ eindeutig mit "stimmt nicht",
"falsch", "kein" übersetzen, wenn ich mich nicht irre, egal, worauf
sie sich bezieht. Oder übersehe ich da etwas? Die Transferleistung bestünde dann nur
darin, einzusehen, daß es auf den als Beispiel dienenden Gegenstand nicht ankommt.
Meiner Ansicht nach geht es darum, zu verstehen, was "richtig" und
"falsch" in bezug auf den dargestellten Sachverhalt bedeuten. (Beim
"nicht" mit Ausrufezeichen ist der Sachverhalt eine Handlung, deren Unterlassung
vom Adressaten erwartet wird. Es ist eine ""Beschreibung plus...", das
Ausrufezeichen drückt die Aufforderung aus.)
Die Logiken
haben wir schon wiederholt behandelt, warum erneut?
Ich habe bisweilen nicht das Gefühl, dass du auf meine Beiträge sachlich
eingehst. Vielmehr vermittelst du mir das Gefühl eines genervten Lehrers,
der im Grunde keine Lust hat, es zu erklären.
Dieses "lern es doch bitte erst mal richtig, bevor du dir eigne Gedanken
machst" kann ich durchaus nachvollziehen. Als Warnung. Als gut gemeinter
Rat.
Bei mir ist es so, daß mich erst eigene Gedanken dazu befähigen, die anderer zu verstehen.
Sonst weiß ich gar nicht, wovon die reden. Natürlich sollte man dann auch dazu bereit
sein, sich zu korrigieren.
Claus
Jedoch, ich glaube, hier in der Liste ist es doch so,
dass, wie ich sehe,
immer nur zwei oder drei Personen mit den selben Ansichten
aufeinander"schlagen" und dabei ins Streite geraten.
Ich denke, neue Idee zur Diskussion einzubringen kann da der Liste als
Medium nur gut tun. Wenn die Ideen schlecht sind, dann lernt man wenigstens
das daraus.