Re: [Philweb] Dichterische Bewusstseinsspaltungen

Am So., 8. Sept. 2019 um 14:04 Uhr schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>om>: Das ist erst Mal eine starke Behauptung, der ich nicht mal widersprechen kann. Ich weiß allerdings nicht, ob das meiner Aussage überhaupt widerspricht. Ich zitiere nebenbei ja nur Schrödinger und der kann sich nicht mehr verteidigen. Dass es mit dem Bewusstsein etwas besonderes auf sich hat, sehe ich aber übrigens immer noch so. Das ist leider nicht zwangsläufig richtig. Das Putzverhalten könnte eine reine Reflexhandlung sein, genauso wie beim Arzt die Reflexe der Pupille und des Beines abgefragt werden. Es gibt sogar durchaus Hinweise darauf. Der Ethologe Irenäus Eibl-Eibesfeldt schreibt in "die Biologie des menschlichen Verhaltens", dass die übriggebliebenen Muskeln einer Maus, deren Vorderarme amputiert wurden, dennoch die Bewegungen zeigen, die diese beim Putzen verwendet. (Btw, ich möchte hier AUSDRÜCKLICH keine Stellungnahme zu Tierversuchen abgeben.) Den Tieren wurden die Arme dabei sehr früh abgenommen. Das macht die Hypothese, dieses Verhalten sei erlernt, für mich unwahrscheinlich. Auch Pflanzen zeigen, dass sie über ihre Körper "bescheid wissen", die Blätter richten sich immer nach den Licht aus. Das menschliche Immunsystem ist ein lernender Organismus, der quasi mit uns in Symbiose lebt. Da stimme ich voll zu. In gewisser Weise bestimmt dieses, was in Innere unseres Körpers gehört - und was nicht. Aber das Immunsystem versagt auch, Allergien zum Beispiel. Traditionell wird die Außengrenze bei der Haut gezogen. Deshalb bin ich ein wenig fasziniert von diesen Gedanken, auf den ich so nicht gekommen wäre. Das Ich als Immunologie? Kannst du das näher ausführen oder auf Literatur oder Links verweisen?