Hallo IT,
eine wirklich interessante Frage;
ist es nicht zu kurz gedacht, Bewusstsein an sich messen zu können?
hängt Selbstbewusstsein von der Reizleitungsgeschwindigkeit der neuronalen
Vernetzung der Ganglien ab? ist Bewusstsein überhaupt skalierbar?
oder kann es auch sein, dass die (geschätzt) 90% ungenutzte Hirnkapazität
eines Menschen nur nicht aktiviert werden kann, weil wir rein
überlebenstechnisch
darauf angewiesen sind "eins nach dem anderen" zu erledigen?
und aus diesem Grund keine Zeit für eine "Nullzeitexistenzwahrnehmung"
haben?
was ist, wenn "Zeit" nur eine Krücke zur räumlichen Orientierung in
einem ansonsten "geordneten Chaos der Unmittelbarkeit" ist?
wie ist das mit der Idee der Multiversen, in denen wir uns ständig von
einem Zustand in den anderen bewegen? wenn alles zu jeder Zeit auf
einmal (und nur einmal!) existiert hätten wir keinerlei technische
Möglichkeit artgerecht unser Überleben im ständigen auf und ab der
Gluonen auch nur minimalst zu organisieren; wir wären vermutlich zu
einer totalen Stasis verdammt.
wir haben unsere bewusst wahrgenommene Umwelt evolutionär erschaffen, in
jeglicher Hinsicht.
aus dem frühzeitlichen Fressen und gefressen werden hat sich eine Art
Zivilisations-Schale
entwickelt, deren Bedingungen unserer -langsamen- Auffassungsgabe der
Geschehnisse angepasst sind.
was wäre wenn Gedanken ähnlich der Neutrinos Wellencharakter hätten und
nur in -dann durchaus messbaren- Abständen als Bewusstsein wahrgenommen
werden können? (wobei dann die Frage entsteht, wie diese Gedanken
überhaupt zustande kommen).
gruß aus der Diaspora
ingo mack
/Hi IM,
Du fragst, ob Gedanken schneller als das Licht sein könnten? Gemessen an
der Reizleitungsgeschwindigkeit zwischen Nervenzellen können sie das
nicht; denn die wurde schon von Helmholtz 1850 beim Frosch zwischen 25
und 43 m / s gemessen („Vorläufiger Bericht über die
Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Nervenreizung“). Das sind sehr viel
weniger als die fast 300.000.000 m / s des Lichts. Aber wie hängen
Gedankenschnelle und Reizleitungsgeschwindigkeit zusammen? Könnten
Gedanken womöglich so instantan wie Quantenverschränkungen sein?
IT/
Am 14.10.2024 um 19:09 schrieb ingo_mack über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Hallo Ihr Lieben,
ein Moment nur und schon wieder ist's vorbei:
Zeitenlauf hält kein Gedanke auf
und andersrum wird Schuhwerk draus?
kann ja sein, dass neben E=m*C²
Gedanken doch noch schneller sind?
Zeit, ein Augenblick, ein Wimperschlag;
Zeit, ein Wahrheitstrick
der keine Dauer kennt.
Leben jetzt und nie zu Ende
hier wie dort wie über's All.
spontanen Gruss aus der Diaspora
ingo mack
Am 15.10.24 um 12:12 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Hi IM,
Du fragst, ob Gedanken schneller als das Licht sein könnten?