lieber Joseph, geehrter Waldemar:
nu muss aber mal gut sein.
wollt ihr mich provozieren? auf den Arm nehmen? mein Weltbild zerbröseln?
was soll das?
oder habt ihr beide ein "geheimabkommen" also eine Verschwörung gegen
mich am laufen?
ich halte von euch beiden (wissens-mässig) wesentlich mehr als das was
ihr beiden hier gerade
abgeliefert habt. weder Teufelsaustreibung, noch Hexenverbrennung, oder
weltraumforschung im Auftrag des Herrn unterwegs:
NICHTS dergleichen hat wirklich etwas mit dem von Aristoteles erstmals
verwendeten Begriff
Entelechie zu schaffen. zumindest auf den ersten Blick nicht. es sei
denn ihr wollt euch einen Scherz mit mir machen?
nun, eine einfache Frage kann durchaus auch von einem einfachen
Tool umfassend beantwortet werden. hinsichtlich einer motivierten
Teilhaberschaft an eurem
Austausch der "geschöpften Wort-Absurditäten". es ist schon alles
gesagt, nur noch nicht von jedem.
darum nun auch von mir ein Einwurf
zum Begriff Entelechie: (zuvor noch ein paar Bemerkungen zur
Teufelsaustreibung)
*
Die moderne Interpretation von „Teufelsaustreibung“ oder „Böses
bekämpfen“ kann auch in einem psychologischen Kontext verstanden
werden. Zum Beispiel, in vielen modernen Gesellschaften wird
psychische Krankheit manchmal fälschlicherweise mit „Besessenheit“
oder „dämonischem Einfluss“ gleichgesetzt, was zu einem Bedürfnis
führt, „Böses“ zu vertreiben. Diese Sichtweise wird heutzutage
jedoch von vielen Fachleuten abgelehnt, die psychische Erkrankungen
als medizinische oder psychologische Phänomene betrachten.
*Beispiele für die Bedeutung von „Böses bekämpfen“ in der Kultur:*
*
*Filme und Literatur:* Das Thema „Teufelsaustreibung“ hat in der
Popkultur breite Aufmerksamkeit gefunden, vor allem durch Filme wie
/Der Exorzist/ (1973), die von einem Priester handeln, der versucht,
einen Dämon aus einem Mädchen zu vertreiben.
*
*Gesellschaftliche und religiöse Symbolik:* In vielen Kulturen ist
das Bekämpfen des Bösen auch mit moralischen und ethischen Kämpfen
verbunden. Der Kampf zwischen Gut und Böse ist ein zentrales Motiv
in vielen religiösen und philosophischen Systemen, in denen es darum
geht, das Böse zu überwinden, sei es durch spirituelle Reinheit,
moralische Integrität oder soziale Gerechtigkeit.
Der Begriff *Entelechie* stammt aus der Philosophie und wird
hauptsächlich mit dem griechischen Philosophen *Aristoteles* in
Verbindung gebracht. Er bezeichnet die *Verwirklichung des vollen
Potentials* oder das Erreichen des *Zwecks oder der Bestimmung* eines
Wesens oder einer Entität.
Ursprung und Bedeutung:
Der Begriff kommt aus dem Griechischen, von *ἐντελέχεια (entelecheia)*,
was so viel bedeutet wie „Vollendung“ oder „Vervollständigung“
(wörtlich: „In-sich-zu-Ende-Sein“). Er setzt sich zusammen aus den
Wörtern *ἐν (en)*, was „in“ bedeutet, und *τέλος (telos)*, was „Ziel“
oder „Zweck“ bedeutet.
Aristoteles verwendete den Begriff, um die Idee zu beschreiben, dass
jedes Wesen oder jede Entität eine innere Bestimmung oder ein Potenzial
hat, das es zu erreichen strebt. *Entelechie* bezeichnet dabei den
Zustand, in dem dieses Potenzial vollständig realisiert und das Wesen
seinen wahren Zweck erreicht hat.
Aristoteles’ Konzept der Entelechie:
In seiner *Metaphysik* beschreibt Aristoteles die Welt als ein System
von Dingen, die sich durch ihre *Form* und *Materie* auszeichnen. Alles
hat eine *„Seinsbestimmung“* oder ein *„Ziel“* – ein Naturgesetz, das es
von Anfang an besitzt, und das nach und nach verwirklicht wird.
* Ein *Samen* hat das *Potenzial*, ein Baum zu werden, und die
*Entelechie* des Samens ist der fertige Baum, der in ihm angelegt ist.
* Ein *Werkzeug* ist auf eine bestimmte Aufgabe ausgerichtet, und
seine *Entelechie* ist die Vollendung dieser Aufgabe.
Für Aristoteles war die *Entelechie* eng mit dem Konzept der *„Ursache“*
verbunden, speziell der *finalen Ursache*, die das „Ziel“ oder der Zweck
von allem darstellt.
Bedeutungswandel:
Der Begriff der Entelechie hat über die Jahrhunderte hinweg verschiedene
Bedeutungen und Interpretationen erfahren:
1.
*In der mittelalterlichen Scholastik*: Der Begriff wurde von
christlichen Denkern wie Thomas von Aquin übernommen, die
versuchten, Aristoteles’ Philosophie mit dem christlichen Glauben zu
verbinden. Sie betrachteten die Entelechie oft als die vollständige
Erfüllung des göttlichen Willens.
2.
*In der modernen Philosophie*: Der Begriff wurde von verschiedenen
Philosophen und Wissenschaftlern aufgegriffen. Zum Beispiel in der
*Philosophie des Idealismus*, insbesondere bei *Georg Wilhelm
Friedrich Hegel*, wird die Entelechie als das Erreichen einer
vollendeten Realität oder eines „absoluten Geistes“ betrachtet.
Moderne Anwendungen:
In der *Biologie* und *Psychologie* ist der Begriff heute nicht mehr so
verbreitet, wird aber in bestimmten Kontexten noch verwendet.
Beispielsweise könnte man das *Ziel* einer *Persönlichkeitsentwicklung*
als eine Art Entelechie ansehen – der Prozess, das „wahre Selbst“ oder
das „höchste Potential“ zu erreichen.
Zusammengefasst:
Die *Entelechie* ist also die *Verwirklichung des Potentials* oder das
*Erreichen des natürlichen Ziels* eines Wesens. Sie ist ein Prozess der
*Vollendung*, bei dem das, was ursprünglich in etwas „angelegt“ ist,
vollständig zum Ausdruck kommt. In der Philosophie bezeichnet sie somit
den Zustand der vollkommenen Erfüllung oder der vollständigen Entwicklung.
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gefunden in der Badewanne des Teufels
anno 2025 8.Februar gegen14:00 Uhr MEZ
gruss aus der Diaspora ingo mack
Am 08.02.25 um 12:52 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb:
"entelechie" = metaphysische entenforschung (siehe dazu:
"turdulaerolechie" = amselvögel-forschung)
und "gottesforschung" finde ich einen fatastischen, für mich neuen,
begriff, denn forschung zu etwas, das es nicht gibt, weil nicht geben
kann,
scheint mir ein sehr vielversprechender ansatz, dafür ist jeder euro
richtig ausgegeben !
Vielen Dank Waldemar, du bringst mich gut zum Lachen, und es stimmt
sogar was du schreibst! Und entschuldige: Ich konnte nicht schreiben
"Teufelsforschung", oder "Bösenforschung", weil das alles es das
alles
nicht mehr gibt. Ich habe mich nicht getraut "Mathematik-im
Weltall-Forschung" schreiben, um IT nicht auf die Füße zu treten.
JH