Mit diesen Deinen Erklärungen könnten wir nun auch philweb dicht machen, sind doch eh nur
ein paar schreibende Hansel hier am Werk. Oder sollten wirr noch auf uns einfallende
taktische A-Waffen warten und uns die Zeit bis dahin mit wohlfeiler Philosophie
vertreiben? Hormongesteuerter Vor-Frühjahrsfrust hin oder her.
KJ
Am 07.02.2023 um 08:28 schrieb waldemar_hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Unvollständigkeit als Thema mag auch im
allgemeinen Sinn eher unpassend gewählt sein, da hierzu eigentlich alles zählt, was diese
Lebenswelt ausmacht, denn man wird kaum Vollständigkeit darin finden. Natürlich kommt es –
wieder einmal – auf die genaue Festlegung dieses Begriffs an und das bedeutet, dass er
eigentlich nur kontextbezogen angewendet werden kann.
Macht man den Begriff an alltäglicher Bedeutung von Vollständigkeit bzw.
Unvollständigkeit fest, so könnte man an einen Bausatz, z.B. für ein Möbelstück denken,
der unvollständig ausgeliefert wurde. Diesen trivialen Bezug auf gängigwahrgenommene
Unvollständigkeit habe ich jedoch nicht im Sinn gehabt, als ich diesen Thread eröffnet
habe, sondern es war in Folge von Ratfrags Hinweis auf den erneut für 2023 ausgelobten
Gödelpreis, wo es um sein Unvollständigkeitstheorem geht. Wie für mich üblich, habe ich
mich dabei weniger auf die mathematische, sondern philosophisch orientierte
Begrifflichkeit bezogen. Dabei dürfte es einer Binsenweisheit entsprechen, dass diese
Lebenswelt notwendigerweise einer Unvollständigkeit ausgesetzt ist, denn wäre sie
vollständig, würde sie als solche kein Leben mehr hervorbringen und damit schlichtweg tot
sein: Zustand maximaler Entropie.
So liegt, genau genommen, jedem behandelten Thema in dieser Welt Unvollständigkeit
zugrunde, auch wenn das nicht explizit ausgeführt ist.
Doch was sollte heute noch explizit bezüglich der Unvollständigkeit dieser Lebenswelt
angesprochen, diskutiert, beklagt oder dagegen protestiert werden?
An manchen dieser Tage bin ich Waldemar sehr nahe in seiner Einschätzung zur Lebenswelt
gekommen: verloren die Menschheit, schlichtweg an ein Ende gekommen. Da drohen ernsthaft
Menschen dieser Zeit mit Nuklearkrieg! Wie recht Waldemar doch hat, in seiner radikalen
Ablehnung von Ideologien; diese von wenigen Machthabern missbrauchten Ideale einer Welt,
die geradewegs jeglichen Idealismus in den Dreck dieser Welt werfen.
Sollen sie sich gegenseitig Atombomben auf ihre hohlen Köpfe werfen, damit endlich Ruhe
ist. Mal sehen, wer dann noch auf einer Arche Noah überleben wird; vielleicht solche, die
mit dem Wissen um die fatale Unvollständigkeit dieser Menschenspezies eine Chance für
einen echten Neuanfang haben. Neues Spiel – neues Glück oder halt doch nur wieder Unglück
- schlichtweg eben Unvollständigkeit.
nu, meine meinungen dazu:
(1) die welt insgesamt ist voll-kommen und voll-ständig,
gerade deshalb sind zwangsläufig alle sub-welten (kompartimente) darin unvollständig und
unvollkommen,
und ohne chance jemals vollkommen zu werden
(2) bei nukearen kriegen muss man unterscheiden:
- kriege mit den angenommenen großen bomben usw (= epische a-bomben) werden wohl
weiterhin vermieden werden
- kriege mit sog "taktischen" a-waffen, von denen auch jetzt putin+co reden,
sind aber jederzeit denkbar, zb um gefechtsfelder zu säubern usw,
solche taktischen a-waffen können heute selbst von kleinerer artillerie etc abgefeuert
werden, man hat diese takt. a-waffen in den letzten jahrzehnten derart
hochgezüchtet, dass die üblichen größeren schäden weitgehend vermieden werden können -
ich mutmaße daher, dass wir zu unseren lebzeiten noch takt. a-waffen im einsatz
erleben werden, egal ob jetzt russen gegen ukraine, oder usa oder china irgendwo auf der
welt - wir sollten jetzt in der ukraine nicht unterschätzen, dass russland und usa
durchaus daran interessiert sein können, taktische a-waffen einmal ganz real zu testen
(denn ukr als artig einhegter kriegsplatz ist auch ein schaulauf der west-östl waffen,
battle ground = weapons under real conditions testing ground, zu dem russ und us
generalstäbe ja fleißig miteinander kommunizieren
(3) deine weiteren einlassungen oben sind vermutlich der üblichen
"spätwinter-depressivität" zuzuschreiben, während das tageslicht bereits ab
jänner deutlich wieder zunimmt, hängen unsere
hormone und neurotransmitter noch bis märz/april wochenlang "im loch", zumal in
bayern jetzt noch tiefwinter ist - im hunsrück hier das gegenteil, temps alle in
plusbereich, und weidenkätzchen
usw sind schon raus = zumindest vorfrühling und durchatmen - wenn ich sowas habe, nehme
ich antidepressivum in leichtester dosierung für 1-3 monate, danach ist alles wieder im
lot
(4) zu ideologien und auch idealismen:
sie müssen zwangsläufig und immer vor der wirklichkeit einer ungeheuer komplexen welt
versagen, weil sie ihrerseits lächerlich unter-komplex sind, und trotzdem behaupten,
richtig, wahr, erlösend, usw
zu sein, denn zb ideologien sind gewissermaßen abgeschlossene systeme, die in einer zumal
sinn-freien (nicht sinnlosen!) ww-welt schlicht keinen bestand haben können
(5) im zustand max entropie eines großsystems A (zb welt insgesamt betrachtet) sind immer
subsysteme a,b,c... mit nicht-max entropie enthalten (gerade deshalb hat das großsys in
summe ja max entropie),
und dieses spannungsfeld ist gerade der motor von allem = alles in welt, auch wir, sind
surfer auf nicht-max-entropie wellen hin zum strand max entropie, der aber ganz praktisch
nie zu erreichen ist,
(solange welt weiterläuft), weil man vor erreichen des strandes immer wieder in gebiete
lokaler nicht-max-entropie hineingerät
(6) mensch ist m.M. eine runaway fehlentwicklung der evolution, wie wohl viele andere
arten vor uns auch gewesen sind, und dürfte daher ziemlich rasch wieder eingefangen und
vernichtet werden =
was sich zu schnell zu weit vom genetischen hintergrundrauschen entfernt, hat aus sogar
unterschiedlichen gründen typischerweise keine lange überlebensdauer (und mensch ist
bereits in vergangenheit
mehrfach nur durch glückliche zufälle dem wiederaussterben entgangen)
wh.
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