Am 24.10.22 um 05:32 schrieb Arnold Schiller über PhilWeb:
Am 23.10.22 um 23:39 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb:
Bin ich jetzt Ursache der Umweltverschmutzung
durch A, und Ursache
der Herstellung von schönen Kleidern? Denn zum Schluss ist das Geld
weg, es war ja nur Tauschmittel, ich habe keins mehr, und A und B
auch nicht. Also in der Ursachekette zuerst ich, dann A und B. Die
Referenz ist verschwunden, aber das was geschieht, ist nicht
verschwunden.
Nettes Beispiel, aber unabhängig von den menschlichen
Gedankenkonstrukten, halte ich die Welt halt nicht für so simpel Das
ist das wie wir uns die Welt manchmal in unserem begrenzten Sein uns
erschliessen, aber die Welt ist doch eher wie ein
Schmetterlingseffekt, der einen Wirbelsturm auslöst.
Wenn von oben herab gesagt wird "Nettes Beispiel" sage ich ganz klar
nein. Zudem: Wo ist da eine Gedankenkonstruktion, zudem eine
menschliche? Es ist eine Annahme vorhanden, die gerade du vorgeschlagen
hast, nach der Geld nur eine Fiktion ist. Hier zitiere ich aus deinem
Schreiben:
Denn0och werfen wir wild mit Zahlen der Geldtheorie um
uns und
meinen, dass Geld eine Realität hätte. Dass das ganze eine menschliche
Fiktion ist, haben doch 99,9% gar nicht begriffen.
Nun nutzte ich gerade eine einzige Annahme, die zudem keine eine
Negativ-Annahme war, und somit nicht als Annahme erforderlich war. Eine
Negativ-Annahme ist keine Fiktion (allgemein), keine "Konstruktion".
(Ein Beispiel für eine Negativ-Annahme: Zwei Personen gehen davon aus,
dass der Wachtmeister nicht kommt, und klettern über den Zaun.)
Unabhängig davon könnte ich auch sagen: Ich nutze nur den Gehalt deines
Satzes.
Dieses Beispiel geht eben nicht vom Geld als Realität aus, die du gerade
als "menschliche Fiktion" bezeichnet hast. Ich habe dem überwiegend
zugestimmt. Wie sind denn das, was dein Satz dir nutzt?
Was bedeutet schon "unabhängig von menschlichen Gedankenkonstrukten"?
Wird das Beispiel mit dieser Wortfolge noch einmal negativ
kategorisiert? Einmal hätte schon genügt, kategorisieren ist schließlich
genauso erlaubt, wie vieles andere, es ist sogar eine Fähigkeit, mit
Wörtern und Sätzen zu kategorisieren. Nur so einfach ist das nicht (weil
du das Wort "simpel" benutzt, darf ich das Wort "einfach" nutzen), es
ist ein wenig mehr verlangt als Kategorisierung.
halte ich die Welt halt nicht für so simpel.
Eine dritte Negativ-Kategorisierung des Beispiels? Und zudem: Kommt es
darauf an, wie "nicht so simpel" du, oder ich die Welt halte? Du willst
damit sagen, dass du der eine oder andere die Welt zu simpel ansieht?
Also eine weitere (vierte) Kategorisierung, nämlich die von Personen?
Was hat das Beispiel mit Personen zu tun? Ich sehe da keinen
Zusammenhang zum Beispiel, das ganz eindeutig die Sachen zeigt, die
effektiv dann geschehen, wenn Geld die Hände wechselt. Genau genommen
und sogar korrekt so genommen geschieht nur die Papier-Übergabe dabei,
mit Zahlen auf dem Papier, wie du so schön schriebst. Selbst Geld als
Fiktion (oder Realität) in den austauschenden Personen spielt nach dem
Tausch keine Rolle mehr, das wäre zum Beispiel der Fall, wenn eine
Schuld übrig bliebe.
Noch eine Frage nebenbei, die zu sehr ins Kleine geht: Gibt es zu den
menschlichen Konstrukten noch weitere? unmenschliche Konstrukte? usw.
Der folgende Satz, aus deinem Kommentar ist herausgenommen, er eignet
sich vielleicht dazu, dass andere dir Pro und Kontra sagen, zum
Gedankenaustausch bin ich schließlich voll unfähig. Oder war er nur für
als Verstärkung der dritten Negativ-Kategorisierung des Beispiels
vorgesehen? Wenn ja, dann braucht niemand dazu seine Sätze zu folgendem
Satz (zu?) sagen, kann es aber trotzdem. (Ist der vorherige Satz mit dem
Wort "zu" korrekt oder ohne?)
"die Welt eher wie ein Schmetterlingseffekt ist, der einen Wirbelsturm
auslöst"
JH