Das ist doch zur Abwechslung mal eine richtig nette Geschichte - mehr von dieser Art!
Auch ich habe bisweilen nette Begegnungen mit Tieren so auch mit den Hühnern einer
nahegelegenen Hühnerfarm mit riesiger Freilandfläche. Wenn ich an deren Umzäunung vorbei
gehe, laufen mir die Hühner nach als sei ich der Rattenfänger von Hameln - und das ohne
rauchendes Pfeiferl sowie lockende Flötentöne. Ich könnte allerdingsmal die Geige
mitnehmen und ihnen darauf etwas Nettes fideln. Immer mehr Hühner kommen herbei gelaufen
und ich gehe in die Hocke, um mit ihnen zu sprechen: die übliche Sonntagspredigt, wie ich
sie Dir auch immer verpasse. Aus Dutzenden Hühnerkehlen kommt Zustimmung und dann weiß
ich, ebenso wie Du von Deinen Hähnen, dass die Viecherl auch eine Seele haben. Wenn ich
ihnen dann noch sage, dass ich kein Hühnerfleisch mag, sind sie umso mehr begeistert und
es kommt ein aufwallendes Gegacker an meine Ohren.
Dann gehe ich weiter und komme an einer Kuhweide vorbei; auch dort verweile ich und warte
bis die erste Kuh neugierig auf mich zutrabt, dann folgen andere bis auf wenige, die sich
nicht beim Grasen stören lassen wollen. Im Vergleich zu den Hühnern, wirken die Kühe eher
apathisch auf mich und ich verzichte darauf, ihnen eine Predigt zu halten: completely in
vain, aber das bin ich ja von Dir gewöhnt!
Du siehst also, auch ich habe eine Beziehung zu Tieren, wobei ich eigentlich darauf achten
sollte, bei meiner Zwiesprache mit diesen nicht beobachtet zu werden, denn mancher
Zeitgenosse könnte mich für verrückt halten.
Bester Gruß! - Karl
Am 12.03.2023 um 21:07 schrieb waldemar_hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Ich sollte nun das von Thomas vorgeschlagen Buch
„Die Krankheit der Gesellschaft“ lesen und kann sicher davon ausgehen, dass Dein
Krankheitsbild, Waldemar, darin exakt beschrieben ist.
placet ! - und ich habe nie behauptet mental/geistig gesund zu sein ...
*
ich hatte 2 halbjährige hähne gekauft, einer betreut jetzt die hennenherde, und der
andere, der schon von anbeginn "was komisch draufwar" = irgendwie hang mir immer
zu folgen,
wird jetzt von mir und den hunden ausexperimentiert, mittlerweile ganz handzahm, sitzt er
er jetzt zwischen den hunden bei mir aufm schoß und guckt abends tv, oder mir hier beim
schreiben zu,
und zwischendurch muss ich ihn handfüttern, wobei er mir aufgeregt "erzählt",
sonst frisst er nicht, und ich ihn ein wenig schaukeln muss, und was mehr - das tier
völlig aufmerksam und zugewandt,
und neugierig und lernfähig, er geht zb zwischen den hunden auf tour und versucht, durch
bewegungen und pieksen sie zum spielen zu animieren, sitzt mir beim kochen auf der
schulter und guckt
dann von oben her in die töpfe und mir auf die finger, und wenn ich dann mit essen
anfange, will er was abhaben, was er durch flügelflattern und handrückenpieksen klarmacht.
was mache ich?, da ich 70
bin, und hühner ca 15 jahre leben, wird mich dieser hahn möglicherweise überleben?
auch dieser hahn lässt mich jetzt wieder maßlos staunen, mit welchen fähigkeiten die
natur tiere ausgestattet hat, und wie sehr zwischenartliche proxemische und lautliche
kommunikation möglich ist.
und in seinem rahmen hat auch dieser hahn eine "seele" und einen
hühnerverstand, und es würde mich brennend interessieren, in welchen animismen er lebt und
feststeckt. nichts an mir und in mir,
was nicht auch grundlegend in einem huhn bereits realisiert ist. und aus seinen
lebenserfahrungen und seiner erinnerung dann auch eine hühner-philosophie, vermutlich
rudimentärer, aber immerhin.
da wäre ich gerne "mäuschen", um die mit mensch-philosophie vergleichen zu
können.
wenn man offen ist dafür, kann man auch an einem hahn unendlich viel über sich selbst
erfahren und lernen, obwohl mich und den hahn millionen jahre divergierender entwicklung
unterschieden.
wh.
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