Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Es ist doch völlig klar, dass Du Dich auf Hirnforschung beziehst,
die Gehirnfunktionen einzig auf neurobiologische Prozesse reduziert
und damit auf mechanistisch, prozessuale Ebenen.
materie ist eben nicht mehr mechanistisch zu deuten, sondern als
geradezu "optimal" kreativ,
in jedem atom oder teilchen und in ihren verbindungen untereinander ist
mehr an potentieller intelligenz eingebaut, als unsere vorfahren auch in
kühnsten träumen nur geahnt hätten,
und beweis?
alles, das ist, auch lebewesen, sind ausfluss dieser ins materielle
eingebauten intelligenz, weil alles einzig aus materiellem besteht
(deshalb steckt mit recht im wort "materie" das wort "mater" als
mutter
von allem),
wir könnten nicht intelligent sein, wenn unsere materielle grundlage das
nicht hergäbe
letztlich ists die wechselwirkung (im nichtplanckschen sinn gemeint),
die das bewirkt:
eine kiste voller einzelner atome ist wirkungslos, ist nichts, ist nur
syntax, setzen die sich aber aufgrund ihrer eigenen strukturen zu
molekülen zusammen, und wechselwirken dann moleküle miteinander, dann und so
entstehen bedeutungenkomplexe zwischen und mit den molekülen, also
semantiken = multi-sem-komplexe, zb AGTC-aminos => zu DNS => zu
lebewesen in all ihren funktionen => und darin gehirnen
mater "materie" ist daher nicht als "tot" oder "lebend"
anzusehen,
sondern als unentschieden, unentscheidbar, denn sie kann beides, stein
und hirsch, sand und mensch
fehlt noch der schritt, obige nicht-planck-ww auf planck-ww als basis
der welt überhaupt herunterzubrechen, und die sache ist komplett: wir
haben dann eine welt, die aus sich selbst heraus funktioniert und abläuft,
die keinen "schöpfer" benötigt, und zu sein und geworden zu sein, und
die ua auch lebendiges aus sich selbst heraus bilden und wieder
vernichten kann
Das ist zum Verständnis eben dieser Zusammenhänge
unerlässlich und
bietet die Grundlage dafür, heute nicht mehr an ein „Männchen im
Gehirn“ glauben zu müssen. Dennoch gleicht die Funktionsweise des
Gehirns mit seinen neuronalen Schaltkreisen, den Molekülen allein
eines einzigen Neurons, von denen nicht weniger als knapp 90
Milliarden existieren, einem komplex autonomen Organismus, den man zu
damaligen Zeiten einem Homunkulus gleichsetzte. Undurchsichtig,
geheimnisvoll, dieses Männlein, das die Alchemisten umtrieb und sich
zum Gehilfen des Teufels andiente, um das entsprechende Milieu für
allerlei magische Betätigung sicher zu stellen.
Dieser Vorstellung scheinst Du wohl zuzuneigen, wenn Du von „magischer
Umkehrung“ sprichst. Weniger magisch, sondern schlicht Deine abwegige
mechanistische Annahme, Dein Hirn würde Dich unabhängig von Deinem ICH
instrumentalisieren, entspricht einer Umkehrung im Sinne von
Verkehrung der Tatsachen, die Dir lediglich dazu dienen soll, ein
Geistiges als „Agens“ auszuschließen.
genau dein letzter satz im obigen ist von deinem gehirn erdacht und dann
mithilfe deines hirnerzeugten ich deinem körpers als ausführendem
übergeben und aufgeschrieben worden - dein hirn dominiert auch dich,
nur bemerkst du es nicht (wir alle bemerken es nicht), weil das hirn
seine dominanz zusammenfassend (und quasi "versteckend") ein ICH
erzeugt, dem es erfolgreich seine aktionen andichtet = es stimmt, dass
das ICH regiert,
aber unter der dominanz des hirns, das als sebstreferentes system
"hinter" dem ICH eigentlich regiert.
primitivbeispiel:
ICH werde müde, weil das hirn sich entschieden hat, aus mir unbekannt
bleibenden gründen den moduswechsel von wach zu schlafen durchzuführen,
dann wird die empfundene hirngesteuerte müdigkeit solange zunehmen,
der druck des hirns aufs ICH solange erhöht, bis alle ichs der welt
nicht mehr widerstehen, und ich notfalls mit offenen augen einschlafe
*
mit deiner obigen wortwahl "einem komplex autonomen organismus" triffst
du es, ich nenne das autonome = "selbstreferent"
**
mit "magischer umkehrung" meine ich, dass im animistischen erleben
semantiken zu syntaxen umerlebt werden (man kann zb "flüche" von einer
person auf eine andere übertragen usw), während es heute praktisch
umgekehrt ist, syntaxen zu semantiken (bisherige hardware wird software
usw), und meine ansicht: überhaupt alle "hardware" der welt sind summen
von semantiken, und ww's wirken eben nicht auf hardware, sondern auf
semantiken, deren summen als welt-hardwares erscheinen können
Ein jämmerlich, düsteres Bild Deiner Selbst und das
zeigt sich hier in
den Diskussionen seit jeher. Natürlich hast Du recht, dass es an jedem
selbst ist, sich entsprechend zu definieren, keine Frage! Aber diesen
Anspruch solltest Du an Dich selbst stellen und nicht Dein
destruktives Selbstbild samt spezifischer Biografie, die durch Deine
teils abstrusen Denkmodelle geformt sind, hier als allgemein gültig
postulieren!
es erschließt sich mir zwar nicht wirklich, was du ewig und drei tage
mit meiner (wie bei jedem anderen auch) spezifischen biografie hast, aus
der du scheinbar alles mögliche (und unmögliche) über mich ableitest,
aber seis drum, jeder trägt halt sein päckchen, und vielleicht hast du
ja sogar recht? wenn meine biografie mich aber auch nur zu einer
einzigen besonderen + richtigen ansicht/meinung/einsicht geleitet hätte,
hat es sich doch gelohnt, oder?
dass ich zb den menschen als im großen ganzen nichtswürdig ansehe (einer
des anderen zutiefst feind, soziale und körperliche kannibalen, linkisch
veranlagt, trickser, halbkriminell die gesamte bande, mensch frisst ganz
wörtlich die gesamte erdoberfläche leer, usw) = schau dir den zustand
der irdischen welt mit ganz neutralem blick doch einmal an, man findet
überhaupt nur gutmenschen, auch jetzt in der zb urkraine, gutmenschen
auf allen seiten, die sich, wieder einmal und wie immer, mit inbrunst
aller beteiligten die hälse durchschneiden, ein beliebtes spiel zu allen
zeiten = der mensch an sich ist einfach nur abartig, und sollte
möglichst rasch aus der weiteren evolution als fehlkonstruktion
verschwinden, damit die letzten etwa 400 mio jahre, ehe die sonne dann
"fin" sagen wird, noch einigermaßen gut verlaufen können.
wh.
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