*" Als ich kürzlichvon einer "bestürzenden" Studie las, wonach Menschen
mit
permanent unter6 Stunden Schlaf eine um 18% verringerte Lebenszeit hätten,
fragte ichmich "bestürzt", wie ich dieser unguten -auf mich zutreffenden-
Prognoseentweichen könnte: etwa dadurch, dass ich 50% meiner Lebenszeit
verschlafe?"*
lieber karl,
der inhalt dieser studie ist sehr lange bekannt, und zwar als auch messbar,
nicht nur schlafmangel verkürzt lebenszeit, sondern auch schlafmangel
schädigt immunsystem,
und das hat bereits IM leben auswirkungen, zb krebse-häufigkeiten, und
selbst dicksein u folgen,
die vulnerabilitäten für infektionen, diabetes usw steigen deutlich an -
alles längst bekannt.
die idee, so naheligend wie falsch, man versäume im schlaf lebenszeit,
trifft nicht zu,
das gegenteil ist im schlaf und im wachszustand der fall,
denn nachweisbar arbeiten körper und hirn auch IM schlaf auf hochtouren,
nur das wachbewusstsein
ist im schlaf gedimmt (nichtmal komplett abgeschaltet).
schlaf ist praktisch, man läuft "on internal power", schlaf ist daher
lebenswichtig,
und zwar GENÜGEND schlaf. so wie man naturgesetze nicht austricksen kann,
mit dem herzschlag nicht herumspielen kann,
kann man = darf man vernünftigerweise auch nicht mit senem schlaf
herumspielen, sonst gewinnt man nicht lebenszeit durch
schlaf verkürzung, sondern verliert gesamt-überlebenszeit in der endbilanz.
chronischer schlafmangel, platt ausgedrückt, lässt uns zu hirnkrüppeln
werden, und das ist neurologisch knallhart nachweisbar.
rezept ist: 8-10 stunden schlaf pro 24 stunden = abarbeitung sämtlicher
unterschiedlicher schlaf-phasen,
optimal ist, sein leben so einzurichten, dass man des morgens OHNE wecker
wachwird !
es ist ohne schaden auch möglich, die gesamtschlafdauer halbwegs zu
splitten, zb 7 stunden nachts, und die fehlenden 1-3 stunden
dann gegen mittag als "siesta"
krass gesagt: chronische schlafmangel-menschen sind keine geistig/psychisch
sog "normalen" menschen = sind nicht voll-zurechnungsfähige !!!
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und "zeit verlieren"?
alle zeit, die wir leben, lebendig sind, ist ganz real rein-geschenkte
zeit, und es gibt mit glück beliebig viel davon,
nichts von dieser geschenkten zeit haben wir selbst erarbeitet oder
verdient, könnten dies nicht einmal, wir besitzen keine zeit,
sondern die zeit besitzt uns, und man kann nichts verlieren oder vergeuden,
dass man selbst garnicht besitzt,
was brauchst du also? 5 minuten? vier wochen? 5 jahre oder 50 millionen
jahre?
lass dir zeit, du kannst eh nichts verlieren, das wichtig wäre, denn das
kommt von alleine, und kommt notfalls beliebig oft wieder,
zum sogar leidwesen läuft einem das wirklich wichtige immer hinterher, man
es es nicht verlieren, man kann ihm nicht einmal entkommen !
Am So., 2. Sep. 2018 um 08:38 Uhr schrieb K. Janssen via Philweb <
philweb(a)lists.philo.at>gt;:
[Philweb]
Am 01.09.2018 um 15:21 schrieb Claus Zimmermann:
Ich habe im Moment kaum Zeit, deshalb nur ein
aus-der-Hüfte-Kommentar.
Ja die Zeit - sie scheint uns allen zu fehlen. Eigentlich ein lohnendes
Thema allein schon, über Zeit "an sich" nachzudenken; "terrorisiert"
sie
uns doch zumindest gleichermaßen, wie die uns mittlerweile verfügbaren
"Technikprodukte". Fragt sich nur: sind es wirklich Zeit und Technik,
die uns die Muße, die Seelenruhe rauben, oder sind es am Ende nicht wir
selbst, die mit diesem "ach noch schnell dieses und jenes" und mit
extensiver Nutzung von IT (am Ferseher, am Rechner, tablet, smartphone
usf.) schlichtweg Zeit vergeuden. Ich denke, nicht zu den Geizigen
dieser Welt zu gehören; anders mit mit meinem Zeitbudget, damit gehe ich
geizig um und spare mir daher TV, aber auch mit Schlaf. Als ich kürzlich
von einer "bestürzenden" Studie las, wonach Menschen mit permanent unter
6 Stunden Schlaf eine um 18% verringerte Lebenszeit hätten, fragte ich
mich "bestürzt", wie ich dieser unguten -auf mich zutreffenden- Prognose
entweichen könnte: etwa dadurch, dass ich 50% meiner Lebenszeit verschlafe?
Kant sieht sich und uns ja bekanntlich als
"krumme Hölzer" mit guten
und schlechten Möglichkeiten. Einerseits ist da die faule und feige
Seite, aber man muss ihr nicht nachgeben und der schon etwas
Fortgeschrittene kann auf diesen Zwiespalt vor allem durch gutes
Beispiel und gelegentliche kalte Duschen einwirken (es geht hier nicht
um die Erschaffung eines neuen Menschen, bei der der Zweck jedes
Mittel heiligt).
Klar, immerhin ist Kant je selbst leuchtendes Beispiel für Fleiß und
Mut, für geordneten Lebensablauf und konsequent effizienter
Zeit-Nutzung. Ich sollte ihn weniger zitieren und eher seinem Beispiel
folgen.
Nach Bernays sind und bleiben die meisten dagegen Herdentiere, das ist
nicht zu ändern, und es kann nur darum gehen, die dumpfen Massen durch
ein paar Experten (die gegen die Versuchungen der Macht immun sind?
oder ihnen nachgeben dürfen?), zu denen er selbst gehört, so zu
orchestrieren, daß das Ganze nicht aus den Fugen gerät.
Man könnte aber auch sagen, daß er zu denen gehört, die alles daran
setzen, zu beweisen, daß die Welt die Hölle ist, für die sie sie
halten und dabei seine Schäfchen ins Trockene bringt.
Ich frage mich oft, welcher Anteil der Bevölkerung tatsächlich dem
Klischee der "dumpfen Masse" entspricht. So sehr ich es liebe, Menschen
zu beobachten, mir Gedanken über ihr Empfinden, ihren Ausdruck, ihr
Gehabe etc. zu machen, so leicht komme ich auch mit ihnen ins Gespräch
und diese Gespräche "aus der Hüfte", zwischen Tür und Angel sind meist
die schönsten. Erstaunlich, dass ich dabei höchst selten auf
stumpfsinnige Zeitgenossen treffe, obgleich ich nicht scheue, mich
gelegentlich auch mit solchen auszutauschen. Damit will ich annehmen,
dass wir mehrheitlich eine hinreichend aufgeklärte Bevölkerung, geprägt
vom sog. mündigen Bürger, vorfinden.
So zielte ich mit Kant's Zitat von der Faulheit und Feigheit als
Ursachen für Unmündigkeit zuvorderst auf politische
Verantwortungsträger, auf deren "Schwerleibigkeit" in heutiger
Begrifflichkeit also die politische Unbeweglichkeit (Mandatssicherung,
Aussitzen, „weiter so“, etc.) hinsichtlich notwendig proaktiver
Veränderungen. Und meinte, bezogen auf uns - das Bürgertum, schon eher
die Feigheit (nicht zuletzt eben wegen dem Irrsinnsdikat der "pc")
deswegen es "anderen so leicht wird, sich zu Vormündern aufzuwerfen"
(etwa in der Art und Weise der von Dir u. erwähnten Einpeitscher).
Man könnte fast denken, der eine meint es gut mit
den Leuten, der
andere nur mit sich selbst.
Die richtige "Mischung" machts.
Ob das mit den Brüdern und Schwestern aus den Ostprovinzen, ihren
Einpeitschern und den feinen Leuten aus den Szenevierteln (um mal in
Klischees zu schwelgen) in Verbindung gebracht werden kann? Ein paar
Leute gibt es ja auch, die Kants halben Optimismus durch ihren Einsatz
bestätigen.
Hier wird's ernst für mich. Aus persönlicher Erfahrung heraus (Reisen
durch diese Länder, Aufenthalte und Gespräche mit Menschen dort), macht
es mich wütend, wenn tatsächlich feige, zu ehrlicher Selbstschau
unfähige "Wessis" ganze Städte, ganze Bundesländer im Osten in
Gesinnungshaft rechtsextremer Umtriebe nehmen (die es sehr sicher, aber
eben nicht nur dort gibt).
Allein die durch hier übliche Medien erfolgte Berichterstattung der
jüngsten Demonstrationen war (wenn man unvoreingenommen urteilt) geprägt
von tendenziös ausgerichteter Bild- und Wortwahl. Das nicht zu sagen,
ist ebenso Feigheit und vertieft nur mehr die bereits gefährliche
Spaltung. Man bedenkt bei dieser Berichterstattung nicht, wie diese im
Osten wahrgenommen wird. Ich frage, wie verbohrt selbstherrlich man sein
kann, bei dieser Brisanz der Geschehnisse auch noch Öl ins Feuer zu
gießen, indem man nahezu ausschließlich hasserfüllte Gesichter und
Gestik (die Vermummten kann man ja getrost weglassen) von Demonstranten
der einen Seite, nicht aber die Pflastersteine in den Händen der
Gegenseite und kaum die stumm dahinziehenden Tausende zeigt (gemäß dem
Argument: Mitgegangen, mitgefangen). Dies gleicht nahezu der Torheit,
einen wütenden Hund hinter dem Gartentor solange zu reizen, bis er über
den Zaun springt. Mal sehen, wie dann "gelaufen" wird.
Wir im Westen Deutschlands sind auch Schuld an den Entwicklungen im
Osten, mit Geld da "rüberschieben" und den Segnungen des Kapitalismus
allein war es offensichtlich nicht getan. Im Süden haben wir den Spruch:
"Ein Scheitl brennt nicht allein".
Das Geschehen bedrückt mich; an meinen Vater denkend, der mir erzählte,
wie er auf dem Weg zur Uni zwischen die Fronten sich mit Pflastersteinen
bewerfenden Kommunisten und Nationalsozialisten geriet. Was dann kam,
wissen wir hier alle.
Bester Gruß!
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