Am So., 26. März 2023 um 11:59 Uhr schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
In der konstruktiven Mathematik kommt Mengenlehre
ebenso wie klass. Logik nicht wesentlich vor. Das Thema hätte sich schnell
erledigt — und es könnte zu Grundsätzlicherem übergegangen werden.
Darf ich fragen, was hier mit "Grundsätzlicherem" gemeint ist, zu
welchen Übergegangen werden soll?
Am Mo., 20. März 2023 um 19:39 Uhr schrieb Joseph Hipp über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
1. Leibniz schrieb wahrscheinlich auf französisch, weil das die
Sprache seiner Zeit war.
2. Was L. hier zu definieren wünscht ist meines Erachtens das 4. der
"logischen Denkgesetze". Die lauten:
i. Satz der Identität
ii. Satz vom Widerspruch
iii. Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch
iv. Satz vom zureichenden Grund
Das vierte Gesetz fordert, dass alles aus einem "zureichenden" Grunde
geschieht, insbesondere das nichts durch Zufalle passiert.
3. Die Idee von Gott als Ursache aller spezielle Details war auch zu
Leibniz Zeit keine Neuheit. Schon in der traditionellen Scholastik
unterschied man meines Wissens causa prima und causa secunda. Wobei
die prima immer Gott war. (Hinweis: Woher weiß ich das? Th. Hobbs
lässt sich darüber im Leviathan an einer Stelle aus. Ich forschte
daraufhin nach und kam mit Hilfe des Internets darauf.)
Wer sich vertiefen möchte und/oder mir nicht glaubt, dem gebe ich zur
Hilfe folgende Links:
http://web.archive.org/web/20070308205158/http://www.phillex.de/prima.htm
http://web.archive.org/web/20070308205038/http://www.phillex.de/secunda.htm
Die Unterscheidung zwischen einer notwendigen und accidentalen
Kausalreihe spielt wohl bereits in einem der 5 Gottesbeweise von
Thomas eine Rolle. Ich meine, es war der 3. Beweis.
4. Die Frage, wie ein guter Gott eine schlechte Welt erschaffen kann,
spielt meines Erachtens auch heute noch eine Schlüsselrolle in der
Diskussion zwischen Theisten und Atheisten.
Ich lehne diesen Autoritarismus ab.
Wenn jedoch ausgesprochen intelligente Menschen, zu denen man Einstein
et al. sicherlich zählen dürfen wird, im Werk eines bestimmten Denkers
einen Wert erkennen, so nehme ich das als Indikator dafür, dass die
Beschäftigung damit sich lohnt.
Einstein et al. haben wir de facto nur die Funktion eines
Filmkritikers. Ich erkenne durch ihn, ob eine Beschäftigung sich
lohnt.