Joseph Hipp über PhilWeb schrieb:
da sagst du was: emergenz und kausalität ..., ein
großes thema
richtig, im Umkehrschluss: sich mit nur einen zu beschäftigen ist ein
kleines Thema. Deswegen ist der Titel des Paul Hoyningen-Huene: "Zu
Emergenz, Mikro- und Makrodetermination" passend.
das eigentliche grundproblem mit dem "emergenz" usw gedöns ist doch, es
ist ein "weicher" begriff wie schönheit, größe, bedeutung, weite, usw,
alles begriffe, die keine realen festen unterlagen haben = die man nicht
-MESSEN- kann,
insofern sind solche begriffe mystischer unsinn, die mehr verschleieren
als entschleiern, also überflüssig und sogar wissens-schädlich, weil sie
"fässer aufmachen", die es real nicht gibt
das ist analog den begriffsbildungen "unmessbare energie, unmessbare
materie" = "dunkle sonstnochwasse" (nu ja, diese dunklen sollen sich ja
wenigstens durch gravitation dauerverraten)
und auch mit der "informationellen" betrachtweise, die heut ja "modern
schlagwortig" ist, kommt man in der sache nicht wirklich weiter, also
etwas emergent gewordenes enthielte
(durch zauberhand?) ein mehr an information als seine edukte - kommt man
also nicht weiter, weil "information" nur in sensoren/detektoren aus
signalen entstehen kann, aber niemals an den dingen selbst haftet
oder ihnen zukommt,
es sei denn,
der "informationszuwachs" bei beobachteter emergenz sei just auf
sensoren/detektoren-tätigkeit bezogen, womit dann aber zugegeben wäre,
dass "emergenz" eben ein sensorisches/
detektorisches artefakt ist, zb im sinn illusionärer verkennung, indem
einander ähnliche dinge für gleiche+emergenz gehalten werden (= meine
ansicht) - und nicht "informationszuwachs" ist bei
sensoren/detektoren-tätigkeit der fall, sondern überhaupt erst die
entstehung von information aus eingehenden (physikalischen) signalen
wenn man aber einander ähnliche dinge als gleiche+emergenz ansehen
möchte, dann sollte das wenigstens allgemein gelten, dann wäre zb eine
spinne an der decke auch ein panzer+emergenz,
ein salatblatt ein emergent verkannter elephant, usw = dann würde es
aufgeweitet richtig mystisch, denn wer könnte unter dieser bedingung
schon wissen, ob nicht der tisch im zimmer
die emergent-gewordene nur-scheinbar längst verstorbene urgroßmutter ist ...
mysthisch betrachtet ist "emergenz" natürlich unbestritten eine
großartige erfindung im sinn weiter-veresoterisierung der
wissenschaften, und daher stürzen sich auch alle mystiker und esoteriker
auf solche begriffe als willkommene anker (ich würde den
emergenz-begriff als "obsoletum" am liebsten in die reihe "platonischer
begriffe" aufnehmen, die allesamt "giftig" sind)
wh.
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