Am 11.12.2023 um 15:21 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
ja ja, Charles Darwin und seine denkwürdige reise des seglers HMS Beagle, ein
vermessungsschiff,
das durch "triangulationen" küsten und untiefen vermaß, und Charles Darwin
eigentlich nur mit an bord gedurft
zur intellektuellen unterhaltung des kapitäns, ein bedeutungsloser wurm, als applausaffe
für den käpt'n gedacht,
aber dann hat er auf und infolge der reise jahrmilliarden vermessen, vier milliarden
jahre leben auf diesem planeten,
nicht durch triangulieren, sondern durch den kaskadeneffekt, unter dem ein einziger
gedanke komplette neue welten eröffnet:
"On the Origin of Species", inhalt: ein jahrtausend-gedanke mit bis heute
unabsehbaren folgerungen, und nicht nur für das leben gültig,
sondern für alles, die gesamte lebende und tote natur, für alle weltinhalte
nur extrem wenigen menschen gelingt ein solcher epochaler gedanken-wurf wie Charles
Darwin auf und infolge seiner reise
auf der HMS Beagle (ich wäre sehr gerne dabei gewesen)
Vielleicht warst Du dabei und weißt es nicht mehr, denn dieser Käptn hätte auch an Dir als
intellektueller Unterhalter seine Freude gehabt! Jedenfalls ist es mir eine Freude, hier
Deine spezifische Sicht auf
Umwelt und DNA zu lesen, was immer zu diesbezüglich neuem Nachdenken anregt. DNA ist für
mich nicht mehr, als die Erinnerung an Schulzeiten oder an eine mir gestellte CA-Prognose,
nach der diese auf genetische Disposition zurückgeführt wurde. Grade hat Corona die
gesamte Familie hier niedergestreckt und so wartet man auf Impfstoffe, die wirklich gegen
das Dreckszeug helfen - die vergangenen vier C-Impfungen haben jedenfalls nicht
verhindert, dass ich augenblicklich wie ein Häuflein Elend herum hänge, allenfalls, dass
ich daran eingegangen wäre.
---
man kann das obige DNA-gedönse auch in "umwelt" verlustlos übertragen/abbilden,
denn jede funktionierende ("lebende") DNA ist ein in proteine übersetztes
"genaues" im sinne von ANGENÄHERTES modell der toten umwelt, in der es
funktioniert - und der clou dabei ist, dass die DNA-umwelt passung nie 100% werden kann
und werden darf, sonst wäre "deadlock" und keine weitere evolution mehr
möglich, gerade das ungenaue, das nur-ungefähre, ist also der "motor", was aber
größte verständnisprobleme
der funktionsweisen macht
im allgemeinen läuft die DNA als reagiblere von beiden der sich verändernden umwelt
hinterher, aber es gibt auch fälle, in denen sich eine umwelt zufällig auf eine
bereits bestehende DNA zu-entwickelt (das ganze also im grunde "bi-lateral") -
DNA kompensiert ihre veränderlichkeit durch proliferation = neue generationen,
und trägt inform "epigenetik" einen nach beiden seiten rückkoppelnden überbau
umwelt und DNA = wie eine form und ein gipsabdruck daraus - technisch könnte man also
eine umwelt hernehmen, und anhand dieser form eine dazu passende DNA als abdruck bauen =
künstlich erzeugte lebewesen, die zb auf marsbedingungen mit dort
überlebenswahrscheinlichkeit x zugeschnitten sind, oder uns als adapter, als zweite haut
dienen könnten, um selbst auf dem mars zu leben
(denn mit "1. haut" sind wir DNA rein auf "erde" + nur-an-land-leben
+ nur bis ca 3000 meter höhe über null + usw programmiert, was äußerst "eng"
ist)
Es ist eine Matrix, die sich in Feldern von unterschiedlicher Dichte über alles
Wahrnehmbare
gelegt hat. ob dahinter eine Absicht steht, ist vermutlich echte Glaubenssache.
die Möglichkeit jedoch, jegliche Matrix anzufertigen, ist in LUCAs DNA schon
"eingeschrieben".
jede annahme/ zusatz-annahme, die über für eine sache x (absolut/unbedingt) notwendige
annahmen hinausgeht, ist für die sache x gegenstandslos/sinnlos/überflüssig,
so auch glaubens-annahmen bezgl genetik/DNA usw,
es ist ja gerade der epochale vorteil "von darwin" und seinen jahrtausendideen,
dass wir seither nur ganz wenige und vergleichsweise höchst "simple" kalküle
benötigen,
um "leben" und seine funktionen "rein weltlich" zu erklären, wobei
klar ist, dass nicht-weltliche erklärungen historisch lange nachlaufen werden, und zudem,
je laufend-unsinniger sie historisch werden,
sie desto "aggressiver" auftreten (wie heute zb bestimmte
kreationismus-formen),
Ich hoffe schon, lieber Waldemar, dass Du zwischen dumpf naiven Kreationisten und Menschen
mit rationalem Zugang zu Metaphysik zu unterscheiden weißt. Letztere beschreibt auf sehr
unterschiedliche - bisweilen bedauerlicherweise auch obskure - Art, nicht auf herkömmlich
klassische Physik beruhende Phänomene. Wir haben hier unzählige Male darüber diskutiert
und sollten einvernehmlich feststellen können, dass es schlichtweg müßig ist, einen
diesbezüglichen Diskurs wieder aufzunehmen. Damit kann aber nicht ausgeschlossen sein,
dass Metaphysik als Teil der Philosophie in einem phil. Forum thematisiert wird.
und hirnforschung, neurophysiologie usw haben göttern
ihre throne in die köpfe hinein gesetzt als magisch-animistische
funktionsweisen von hirnkomplexen, die allesamt nur dem zeitweisen überlebenkönnen,
mensch = 40-80 jahre, mit wahrscheinlichkeit P>0,5 dienen
* ich sehe farben, wo real garkeine sind, also wandle ich auf einem märchen-artigen pfad,
den mein gehirn mir unentwegt und in allen bereichen erzählt, so lebe ich und erlebe ich
lauter "wunder"
über und in wundern, und wundere mich entsprechend lebenslang über menschen, die das
nicht durchschauen oder nicht durchschauen können oder wollen.
Das verstehe ich nicht ganz. Du weisst doch, dass die Farbwahrnehmung zwar durchaus eine
gehirnliche Konstruktion ist, sowohl subjektiv wie kollektiv, letztere ist aber
diesbezüglich der entscheidende Faktor, denn wenn zwei oder mehr Menschen auf einen roten
Gegenstand (das von mir benannte knallrote Gummiboot) schauen, nehmen sie über ihren
Sehmechanismus eine konkret existierende Lichtstrahlung von ca. 700nm wahr. Sie sehen da
kein Märchen, sondern eben dieses rote Gummiboot.
Da sollte ich mich nun wundern, warum dieses Wunder des Sehenkönnens, insbes. also die
Fähigkeit von Lebewesen, Gegenständlichkeiten dieser Lebenswelt in ihrer spezifisch
angelegten Farbstrahlung zu detektieren, als ein Märchen (im Sinne von Erfindung)
anzusehen sei. Es sei denn, man verstünde unter diese Erfindung ein Wunder (der
Schöpfung). Keine Schnappatmung bekommen, lieber Waldemar. Schöpfung ist eben nicht
notwendigerweise mit dem Akt eines „Schöpfergottes“ verbunden, allenfalls mit einer
genialen (also göttlichen) Idee von evolutionärer, selbstorganisierender Erschaffung
habitabler Lebensräume im Universum. Hast Du eine Ahnung, von wem diese Idee stammen
könnte? Creatio ex Nihilo oder nihil fit sine causa - das ist hier die Frage.
Zurück zur Farbwahrnehmung und in diesem Kontext zur Qualia, als naturwissenschaftlich
nicht beschreibbares Phänomen subjektiver und vor allem ganzheitlicher Wahrnehmung. Damit
kommen wir zum Knackpunkt, der uns beide (hoffentlich nur diesbezüglich) auf immer trennen
wird. Ähnlich wie die von Dir geleugnete Emergenz (im Sinner emergenter Ganzheit), ist
Qualia eine zutiefst persönliche, ebenso als Ganzheit empfundene Sinneswahrnehmung und
daher objektiv kaum zu beschreiben; Allenfalls an einem Beispiel zu verdeutlichen, wenn
Menschen gemeinsam den Sonnenuntergang am Horizont verfolgen und dabei das durchaus
gemeinsame Empfinden dieses grandiosen Naturschauspiels erleben. Da sind also unleugbar
Farben als ein gigantisches Spiel an Lichtstrahlung in kollektiver Wahrnehmung vorhanden.
Das ganze Universum ist angefüllt von Strahlung, also von Frequenzen und einige davon sind
für Menschen überlebenswichtig, wie etwa die Schumann-Frequenz.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl