Am 03.11.21 um 01:46 schrieb K. Janssen:
Ja danke, ich hab's gelesen -sehr nett
zusammengestellt!
Es freut mich, dass du den Dialog gelesen hast, ich denke, du hast ihn
nicht „nur nett“ gefunden. Gerne gehe ich auf Fehlerhinweise ein. Sollte
ich den Qualia-Denkenden extremer machen? Soll ich mich an die
Fortsetzung machen oder lieber noch die BP-Versuche kommentieren?
Es gibt jedoch "keine Wellen zu glätten",
allenfalls Brücken zu bauen.
Nur sehe ich hier weit und breit keinen geeigneten Konstrukteur :-))
Und der "Konstruktivismus" wird's schon gar nicht leisten können.
Wenn der Dialog nur nett ist, dann ist das doch schon ein Steg, den ich
gebaut habe, oder nur ein provisorisches Brett, oder nicht?
Konstrukteure oder „..töre“ braucht es, das stimmt. Ich fange
schließlich von Null an, oder nicht? Ohne Bezeichnung von Systemen,
wobei Systeme nur Wörter, Sätze, und Texte enthalten, auf Papier
geschrieben stehen können, als Definition, nicht als Begriff. Und ohne
Kennzeichnung der Art „Konstruktivismus“ usw. Und schon gar nicht mit
Kennzeichnung mit dem bestimmten Artikel wie in „der Konstruktivismus“.
Es geht schließlich sprachlich noch ein Stück weiter, wenn gesagt wird:
„der Papst“, statt „ein Papst“, im letzteren Fall ist "er" nicht so
einzigartig, das ist zumindest schon eine Aussage dazu. Aber schön, dass
du das Wort Konstruktivismus mit Anführungszeichen beschränkt hast, dann
hast du einen Fortschritt getan. Entschuldige bitte mein Von-oben-herab.
So ist es auch mit anderen Wörtern, die in der Einzahl gesagt werden
sollen. Bei manchen soll der Artikel nicht einmal gesagt werden, z.B.
beim Wort Allah. Ich denke nur an die Sprache, nicht an die bezeichneten
Sachen.
Am 03.11.21 um 01:40 schrieb K. Janssen via Philweb:
Was soll ich zu der hier vorgebrachten substanzlosen
Argumentation pro
Konstruktivismus noch sagen? Allenfalls meine Verwunderung ausdrücken,
dass Du, Waldemar, als radikaler Gegner jeglicher Ideologie, Dich
geradewegs auf die (in vielen wissenschaftlichen Arbeiten
nachgewiesene) Ideologie des Konstruktivismus einlässt. Seine Thesen
legen eindeutig ideologisch-weltanschauliche Zusammenhänge offen zutage.
Das zeigt sich auch in den signifikanten Annahmen der diesbezüglichen
Selbstorganisationstheorien, wie diese bereits in der Philosophie des
Deutschen Idealismus angelegt wurden (insbes. Kant, Fichte,
Schelling) und im radikalen Konstruktivismus deutlichst aufscheinen.
....
insbesondere der Teil:
.., dass Du, Waldemar, als radikaler Gegner jeglicher Ideologie, Dich
geradewegs auf die (in vielen wissenschaftlichen Arbeiten
nachgewiesene) Ideologie des Konstruktivismus einlässt.
Hat George Berkeley sich auf die (derzeit noch nicht nachgewiesene)
Ideologie des Konstruktivismus eingelassen?
Auch Waldemar nutzt viele Wörter, mit denen ich nicht viel sagen könnte.
Wenn ich den Waldemar extrem bezeichnen wollte, würde ich sagen: Er
hängt der (in diesem Fall wissenschaftlich nachgewiesenen) Ideologie der
Autopoiese an, er ist ein Autopoietiker. Und das ist eine autopoietische
Tristesse. Das alles zu sagen, tue ich nicht, und wenn ich es doch jetzt
getan habe, bin ich wahrscheinlich wie „der“ Lügner aus Kreta.
Aber Moment mal:
„Das Konzept der Autopoiesis ist eine Teilmenge des allgemeiner gültigen
ontologischen Konzepts der emergenten Selbstorganisation. Das Gegenteil
ist Allopoiesis.“ aus
https://de.wikipedia.org/wiki/Autopoiesis
Dann bist du Karl ja auch als Emergentist ein Autopoietiker, wenn ich
meine Logik mal ein- oder ausschalte. Oder wollen wir doch nicht lieber
immer die Wendung gebrauchen: „Anhänger der Ideologie Soundso“ und auch
„Anhänger der Ideologie der Polarisierung“?
Spaß beiseite, und schreibt mir wenn ich schwafele, auch wenn ich nur
damit anfange, nicht wenn ich schon damit nerve. Ich habe die meisten
der Autoren, mit denen als Rückendeckung geschwafelt wird, nicht
gelesen, ich sehe mich als unbelesen an. Es gibt ja auch noch das
„In-die-Radikal-Ecke-Stellen" anderer mit Hilfe von Autoren. Hoffentlich
könnt ihr auch mal mit mir lachen. Noch einmal Spaß beiseite:
Ich suche ernsthaft die Antwort auf die folgende Frage. Also diejenigen,
welche die Außenwelt ernster nehmen als die Innenwelt, können doch bitte
sagen, wie der Existenzbeweis der Außenwelt geht. Ich denke dort selbst
an die multiple Anwendung der Objektpermanenz. Gibt es einen Namen für
diesen Beweis, wenn er denn eine Rolle spielt. Welche anderen Beweise
gibt es? Gibt es überhaupt andere?
Joseph Hipp