Der "Analytiker" sagt also: Werturteile über Handlungen sind eigentlich
etwas anderes als sie zu sein vorgeben. Sie veredeln z.B. das zu
bestimmten Zwecken für bestimmte Personen Nützliche, indem sie es als
gut deklarieren und quasi vergolden.
Bedeutet das, daß wir in Wirklichkeit immer nur Kosten-Nutzen-Rechnungen
anstellen, wo wir von gut und böse reden? An solche Rechnungen denkt der
Mensch gar nicht, dem man eingeredet hat, bestimmte Handlungen für gut
und andere für schlecht zu halten. Hinter seinem Urteil steht zwar eine
Kosten-Nutzen-Rechnung, aber nicht seine eigene. Er selbst denkt in den
Kategorien von "wie kann man nur" und "das geht doch nicht".
Das Werturteil kann zwar umgebogen werden, aber das bedeutet nicht, daß
es keine Werturteile und statt dessen nur Nützlichkeitsurteile gibt.
Claus