Am 20.01.2023 um 00:03 schrieb Claus Zimmermann
<mail(a)clauszimmermann.de>de>:
Medizin muss bitter sein, Karl.
Aber du hast ja doch Freude am Fahren. Schade!
Claus
Das verstehe ich immer noch nicht. Ist Motorradfahren jetzt schon ein Verbrechen geworden?
Abertausende fahren mittlerweile mit E-Bikes durch die Gegend, mit Mountainbikes auf
Berge. Ein Fahrradhändler nebenan hat Hunderte ausgemusterter Akkus liegen und weiß nicht
wohin damit. Dieses hochgiftige Zeug müsste fachgerecht recycelt werden, doch das hat
beträchtliche Kosten zur Folge. Ich möchte nicht wissen, wie dieser E-Müll da und dort
entsorgt wird. Und die Herstellung von Akkus in Millionenzahl? Umweltfreundlich?
Dagegen sind 2L Spritverbrauch meines Motorrads ein eher umweltfreundliches Faktum und die
Entsorgung ist eines Tages gefragter Eisenschrott. Also so what?
Fahrradfahrer haben Freude am Fahren und nicht weniger Motorradfahrer. Ich jedenfalls
fahre nicht zum Spaß in der Gegend rum, aber wenn ich fahre, fahre ich eben mit Freude -
nicht mehr, nicht weniger!
Karl
Am 19. Januar 2023 23:36:37 MEZ schrieb Karl Janssen <janssen.kja(a)online.de>de>:
>
>
>
>> Am 19.01.2023 um 21:06 schrieb Claus Zimmermann <mail(a)clauszimmermann.de>de>:
>>
>> Motorradfahren als Akt der Pflichterfüllung gegen jede Neigung finde ich sehr
verdienstvoll, Karl.
>
>
> Was meinst Du damit, Claus?
>
>
>
>
>
>
>
>>
>> Am 19. Januar 2023 12:21:16 MEZ schrieb "Karl Janssen über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
>>>
>>>
>>>
>>>> Am 18.01.2023 um 02:35 schrieb waldemar_hammel über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
>>>>
>>>> Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
>>>>> Sinnhaftigkeit des Lebens am Unglück eines Motoradfahrers festmachen
zu wollen, ist schon eine absurde Methode. Wenn ich im Frühjahr wieder aufs Motorradl
steige, sehe ich damit den Sinn des Lebens in der Form verwirklicht, dass ich Freude am
Fahren habe und mit dem Teil um einiges schneller in die Stadt komme, als mit dem Auto
oder Zug, zudem ich kein Parkproblem habe. Spazierfahrten jedoch habe ich so gut wie nie
damit gemacht und mir so vielleicht Kopf und Kragen erhalten, was - neben Umweltschonung -
durchaus SINN macht (make sense – eine dieser abscheulichen Übernahmen von Anglizismen).
>>>>
>>>>
>>>> ich gönne dir den spaß am motorradfahren,
>>>
>>>
>>> Spaß am Motorradfahren im Sinne der Spaßgesellschaft habe ich natürlich
keinen, für mich ist das Gerät einfach nur ein praktisches Fortbewegungsmittel vornehmlich
in der Stadt und natürlich ist es „potentiell lebensgefährlich“, vermutlich aber eher
nicht wegen seiner technischen Ausstattung mit „nur zwei Rädern“ (wenn Dir bei 140 km/h
eines der 4 Autoräder platt geht, hast Du auch ein Problem), sondern wegen der anderen
Verkehrsteilnehmer: Unterschätzen der Geschwindigkeit, Fahrertüren öffnen ohne in den
Rückspiegel zu sehen, Abneigung gegen Motorradfahrer, usw. Letzteres kann ich verstehen,
wenn man hier in der Gegend erleben muss, wie hirnverbrannte Typen kurvige Bergstraßen
rauf und runter rasen. Einmal sind hier am Sudelfeld zwei Motorradler mit den Köpfen
zusammengekracht, so nahe sind sie sich in einer S-Kurve gekommen und das Ergebnis war
dann ähnlich dem von Dir geschilderten mit der Leitplanke als halsabtrennendes Messer.
>>> Wie auch immer, meine Frau will auch nicht als Sozia mit mir mitfahren und
der Grund könnte ähnlich Deiner Reserviertheit entsprechen. Deutlich reserviert bin ich
ohnehin auch gegen Spazierfahrten, überhaupt gegen sinnloses Herumfahren und hier fehlt
wirklich Sinn, womit wir wieder beim Sinn angelangt sind. Und bezogen auf unvermeidbares
Fahren natürlich die Frage, ob Bahnfahren sinnvoll ist. Das 9€-Ticket hat nicht nur für
ohnehin bahnfahrende Pendler gezeigt, dass es sehr entspannend sein kann, anstatt mit dem
Auto im täglichen Stau zu stehen, sich im Zug dem Ziel zu nähern. Doch in diesem „Ziel
nähern“ liegt einer der Gründe für die Ablehnung vieler Autopendler gegen die Nutzung des
ÖPNV: Um an die Arbeitsstelle zu kommen, sind bisweilen recht zeitraubende Umstiege
erforderlich, zudem kommt der Verlust der individuellen Abgeschlossenheit im eigenen
Fahrzeug. Das weiß man natürlich bei den Wagonbauern und versucht diesem durch
entsprechende Gestaltung der Fahrgastsitze entgegen zu wirken. Dazu wurden hier kürzlich
Modelle vorgestellt, bei denen Fahrgastsitze in Körperhöhe gegeneinander so abgeteilt
sind, dass damit eine gewisse individuelle Sphäre geboten wird.
>>> Aber das Problem Bahn (als Unternehmen) bleibt erst mal bestehen:
Verspätungen, überfüllte Züge, zu geringe Zugfolgen und so fort, dazu natürlich das
Problem der „letzten Meile“ zum eigentlichen Zielort. Diese Problematik wird man beheben
müssen, um den individuellen Autoverkehr einzudämmen; für diesen gilt aber auch, dass
bereits jetzt Maßnahmen greifen könnten, die Schadstoffausstoß, Feinstaubentwicklung und
Kraftstoff-/Energieverbrauch drastisch senken könnten, wie z.B. das von mir schon kürzlich
hier angesprochene grundsätzliche Überholverbot für LKW auf zweispurigen
Autobahnabschnitten: eigentlich sinnlose Überholvorgänge, nach deren Ende lediglich der
überholende vor dem überholten LKW daher zuckelt, bedingen zumeist ein radikales Abbremsen
der nachfolgenden PKW, was zu erheblicher Feinstaubentwicklung durch Abrieb des
Bremssystems, sowie zu erheblichem Kraftstoffmehrverbrauch durch (zumeist heftige)
Wiederbeschleunigung der PKW führt. Es bleibt mir unverständlich, dass selbst solch
vergleichsweise leicht zu verordnende Einschränkungen nicht eingeführt, ja vermutlich
nicht mal angedacht werden.
>>> Bester Gruß! - Karl
>>> PS: Man merkt, dass Du nicht bei der BW oder z.B. auch kein Baggerführer
warst; Kettenfahrzeuge, Panzer etwa, haben „gummiartige Ketten“, es sind in die
Eisenketten eingelagerte Hartgummi-Elemente. Kauf Dir doch so einen variablen Minibagger
mit dem Du Dein Riesengrundstück bearbeiten und - nach Tausch der Schaufel gegen einen
Schieber - Du auch Schnee räumen kannst. Auf öffentlicher Straße jedoch solltest Du nicht
allzu oft damit fahren, sonst könnten Dir wütende Autofahrer ähnlich daherkommen, wie sie
es bei diesen Klebetypen veranstalten :-))
>>>
>>>
>>>
>>>
>>>
>>>>
>>>> ich selbst teile diesen spaß aber nicht, da mir der motorisierte
bi-cyclismus allzu gefährlich deucht,
>>>> ein normales altmodisches fahrrad in fahrradtempo ca max 25km/h geht
meiner meinung gerade noch (ca 20km/h auch "wahrnehmungsgeschwindigkeit"),
>>>> alles darüber potentiell lebensgefährlich, wenn lediglich 2 reifen beim
rad mit 2x <5 quadratzentimeter realen bodenkontakt,
>>>> und der bodenkontakt, der zudem bei geschwindigkeit auch noch zunehmend
geringer wird, ist eben bei sämtlichen fahrzeugen essentiell
>>>>
>>>> deshalb bewundere ich und hätte gern zur fortbewegung ein kettenfahrzeug,
auch statt auto, und damit die ketten nicht den asphalt schädigen, halt gummiartige
ketten
>>>> (wäre der abrieb ein technisch lösbares?? problem)
>>>>
>>>> ---
>>>>
>>>> mit der eisenbahn hatte ich nie ein problem, kein wunder, mein großvater
väterlich war nach dem krieg wieder harmloser bahnpost-beamter, weshalb ich als kind
>>>> auf den alten dampfloks zeitweise im "führer"stand mitfahren
durfte (ich hab den unnachahmlichen kohle-wasserdampf-rauch heut noch in der nase),
>>>> erwachsen hatte ich dann alle möglichen "abenteuer" mit der
bahn, verspätungen waren die harmlosesten, und ich schrieb meine abenteuer dann ab und an
auf,
>>>> und schickte sie an den damaligen chef-bahner, Heinz Dürr hieß der
damals, zum vergnügen dürrs scheinbar, denn es kam sein angebot, für die
"bahnzeitung" zu schreiben,
>>>> das ich nicht wahrnahm, weil mir diese bahnabenteuer als betroffener
nicht lustig und satirisch vorkamen,
>>>>
>>>> ua. beispiel: regionalzug von bad sobernheim nach kirn, das sind etwa 20
km, bei martinstein, + 5 km, zug wegen lok-schaden stehengeblieben = elend lange warten,
dann umsteigen,
>>>> ca 5 km vor kirn dann "normaler" zugwechsel des ersatzzuges an
kleinbahnhof, und an den wagen des "alten zuges" hingen ungelogen gedruckte
zettel mit "dieser zug geht jetzt hier schlafen"
>>>>
>>>> deshalb zugfahren? ich heut nur, wenn es nicht anders geht, oder auf der
expliziten suche nach zug-abenteuern, wie vor vielen jahren, als ich im bahnhof zwei aus
einer rangierlok herausschauende
>>>> bahnangestellte arglos fragte, wieviele PS ihre riesige lok habe, der
eine meinte 8000 ps, der andere 15.000 ps, und dann bekamen beide vor meinen augen
regelrecht krach miteinander um diese frage,
>>>> woraufhin ich mich eilig ohne wissenszuwachs verdrückte
>>>>
>>>> wh.
>>>>
>>>>
<https://www.avast.com/sig-email?utm_medium=email&utm_source=link&utm_campaign=sig-email&utm_content=emailclient>
Virenfrei.www.avast.com
<https://www.avast.com/sig-email?utm_medium=email&utm_source=link&utm_campaign=sig-email&utm_content=emailclient>
<x-msg://3/#DAB4FAD8-2DD7-40BB-A1B8-4E2AA1F9FDF2>_______________________________________________
>>>> PhilWeb Mailingliste -- philweb(a)lists.philo.at
>>>> Zur Abmeldung von dieser Mailingliste senden Sie eine Nachricht an
philweb-leave(a)lists.philo.at
>>>
>