Am 09.08.21 um 09:49 schrieb Ingo Tessmann via Philweb:
... kurz angemerkt: sprachspielerisch geht vielerlei,
aber was macht
Sinn in welchem Kontext?...
Hallo Ingo,
vielen Dank für deine Ausführung(en) zu der einen Sache, mit der
Umlenkung auf das Wort "Recht". Du weißt ebenso gut wie ich, dass auch
ein einzelnes Wort wie "Recht" schon etwas zu denken geben soll, und
demnach ein externes Sprachspiel vorliegt, das ein internes Sprachspiel
hervorrufen soll (a: jeweils relativ zur Person, b: auch umgekehrt von
intern zu extern). Also mit dem Wort Sprachspiel komme ich nicht weiter,
weil es der Art Universalargument ist, überall einsetzbar ist, wie ein
Hammer, der ziemlich viele gleich großen Sachen zumindest verändern
kann. Ich stoppe dann meine Rede wegen des möglichen unendlichen
Regresses. Denn in der Begriffssprache könnte mir entgegen gehalten
werden: "Der Begriff Universalargument ist auch ein Universalargument."
oder "Du machst den Fehler des Transzendierens, des Von-oben-herab."
Worauf ich dann nicht weiter eingehen würde. Wie die Wörter "Geschwafel"
und "Schwadronieren" einzuordnen sind, überlasse ich dir. Du bist
manchmal strenger und kürzer als ich, sozusagen manchmal katholischer
als der Papst. Deswegen kannst du noch schneller auf die Bremse treten
als ich.
Andererseits benutzt du zwei Wörter, nämlich Sinn und Kontext.
Unabhängig davon, ob ich nun "Sinn" und "Kontext" ungenau lese oder
genau oder gar ein Sprachspiel darin sehe: Den Sinn und den Kontext habe
ich geschrieben, so dass ich nur fragen kann: Ist bei meiner Mail die
eine Sache, die ich Sache1 nannte, nicht an vielen Stellen zu erkennen?
Ob Sympathie für eine klarere bzw. neutrale Formulierung spielt keine
Rolle, ich tendiere ja auch eher zum Klaren als zum Dunklen, obwohl die
Dunkelheit in der Nacht allgemein beliebter ist. Also wenn statt des
Würde-Sprachspiels das Gleichheits-Sprachspiel genommen wird, bleibt die
Sache1 ersichtlich. Nur kann ich niemandem zumuten, die Nadel im
Heuhaufen gerade in dem langen Urteil zu suchen, das übrigens die
Argumente anderer Länder berücksichtigt. Unter uns gesagt: Sag es
niemandem weiter, ich habe es nicht ganz gelesen, aber ich habe die
Sache1 trotzdem sozusagen auf Anhieb dort gefunden.
Noch einmal Danke für die Beschäftigung mit der für dich fremden Sache,
vielleicht zeitlich unzumutbaren Sache. Auch deine Antwort an Rf ist super!
Joseph Hipp