Am 30. Mai 2022 16:02:56 MESZ schrieb waldemar_hammel <wwr.hammel(a)gmail.com>om>:
Am 30.05.2022 um 14:44 schrieb Claus Zimmermann:
Ich nehme an, es geht um die Situation in der
Ukraine.
Der spieltheoretische Ansatz ist anscheinend die Überlegung, wie für alle Beteiligten ein
Optimum herauszuholen wäre.
Wir haben es hier aber mit einem Raubüberfall zu tun. Wenn man die Interessen des Täters
ebenso berücksichtigt wie die des Opfers, könnte man ihn dann nicht zur Wiederholung und
andere zur Nachahmung anregen? Viel besser wäre es doch, ihn zu entwaffnen, wie das im
Geltungsbereich eines Gewaltmonopols ja auch aus guten Gründen geschieht. Zwischen Staaten
gibt es aber kein Gewaltmonopol und dieser Täter ist bis an die Zähne bewaffnet, wenn auch
nicht so unbesiegbar wie man dachte. Zu einer fundierten Einschätzung der Situation fehlt
mir der Überblick. Ich hoffe auf einen Zusammenbruch des Täters. Ansonsten muss man
vielleicht auf die Spieltheorie zurückkommen.
die "spieltheorie" ist vermutlich längst im ukr konflikt integriert, denn
"für die oberen" scheint der konflikt schon seit aberjahren nur ein spiel zu
sein,
mit echten menschen natürlich als echte opfer (die doofen erwischts halt immer) - ich war
jedenfalls mehr als überrascht von der nachricht vor tagen,
dass sich usa- und russische- chefmilitärs in aller ruhe bei telefon- und wohl auch video-
konferenzen zur ukr austauschen, angebl. "um den gesprächsfaden
nicht abreißen zu lassen" = sie sitzen also am tel oder am video fröhlich zusammen,
und amüsieren sich köstlich, während die deppen sich die köpfe einschlagen.
Ich weiss natürlich nicht, was die da besprechen, halte aber allein die Tatsache, dass sie
miteinander reden, nicht für verdächtig.
daher sehe ich das ganze als militärmanöver, als gegenseitige waffenschau, mit echter
munition und mit echten menschen zum verheizen ...
Das verwischt, dass wir hier eindeutig einen Täter und ein Opfer haben. Nicht zwei Täter
und ein Opfer.
Du hattest ja schon auf US-Militärausbilder etc. hingewiesen, die vor dem Krieg in der
Ukraine tätig waren. Es gab auch russische Ausbilder in Kuba. Das hat die USA sehr gestört
und sie haben es sanktioniert. Aber erst die Stationierung von Atomwaffen wäre als
Kriegsgrund betrachtet worden. Davon kann ja hier gar keine Rede sein. Das war vor dem
Krieg selbst für NATO-Mitglieder durch die "Grundakte" ausgeschlossen.
Auch die Aufnahme der Ukraine in die NATO stand weder bevor, noch in den Sternen. Wenn ich
mich nicht irre, dürfen Länder, die in Streitigkeiten mit ihren Nachbarn verwickelt sind,
nicht aufgenommen werden. Russland *könnte* eine Aufnahme also ohne grossen Krieg
verhindern, *wenn* sie denn mal auf der Tagesordnung *stünde*.
Was könnten die Kriegsgründe gewesen sein?
Vielleicht vermutete man eine günstige Gelegenheit zu einer grundlegenden Änderung der
Machtverhältnisse in Europa nach dem Afghanistan-Debakel.
Vielleicht ging es um die Vollendung des Lebenswerks bei fortgeschrittenem Alter.
Aber das ist ja hier kein Politikforum, ich bin kein Politikexperte und möchte es dabei
belassen.
Claus
wh.