Am 23.08.2025 um 10:02 schrieb Rat Frag über PhilWeb
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Am Mo., 18. Aug. 2025 um 09:09 Uhr schrieb tessmann--- über PhilWeb
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Deshalb
funktioniert kein Ismus beliebig genau. Alltags- wie Wissenschaftspraxis weisen stets
Unschärfen auf, die lediglich in der formalen Rekonstruktion vermieden werden können.
Gesetzt, wir hätten zwei Personen die nicht in Übereinstimmung mit einem bestimmten
Resultat sind. Etwa einem mathematischen Beweis, einer "Herleitung" oder
dergleichen.
Wir können diese Meinungsverschiedenheit einfach so stehen lassen. Was häufig das Mittel
der Wahl ist unter erwachsenen Menschen. Wir können aber einen Schritt weiter gehen und
untersuchen wollen, (a) wo der Unterschied zwischen den beiden Menschen überhaupt besteht
und (b) wie dieser Unterscheid verursacht wurde.
Hi RF,
warum hast Du keine einschlägigen Beispiele gewählt? Die Streitereien zwischen Brouwer und
Hilbert, Einstein und Bohr etwa? Du fragst Dich lieber allgemein:
Ist es also auszuschließen, dass zwei Personen
oberflächlich das selbe Verständnis eines Konzeptes haben aber sich ihre Meinung "in
der Tiefe", das heißt, den Implikationen unterscheidet?
Solange Du nur vage vom selben Verständnis eines Konzeptes und den Implikationen
schreibst, lässt sich kaum etwas Sinnvolles dazu schreiben. Was meinst Du mit Konzept,
wann handelt es sich um dieselben Verständnisse eines Konzeptes und nach welcher Logik
wird impliziert?
Eine interessanterere Variante scheint mir zu sein:
Wenn die Menschen als Jäger leben, dann müssen sie daran glauben, dass sie berechtigt
sind, die Beutetiere zu überfallen etc. Ergo ergibt sich aus dieser Gesellschaftsstruktur
schon eine gewisse Haltung zu Tieren. Vielleicht sogar zum Leben an sich.
Sind Evolutionstheorie und historischer Materialismus nicht schon längst in eine Theorie
sozialer Evolution aufgegangen?
IT