Am 16.12.2023 um 01:23 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
cz: Durch halluzinogene Drogen werden zwar Wahrnehmungen aber keine
Dinge erzeugt, wenn ich mich nicht irre.
im traum, oder unter sog "drogen" kann zb meine längst tote großmutter
wieder lebend vor mir sitzen, mit mir sich unterhalten usw, und dasselbe
kann sogar geschehen, falls die neurotransmitterstoffe in meinem hirn
aus anderen ursachen heraus durcheinandergeraten, und solche
"erscheinungen" sind dann innerhalb ihres jeweiligen settings, zb im
traum, genauso real, wie die "gegenstände" im normalen gesunden alltag ...
So also nochmal „zu den Dingen selbst“, speziell zu
Kants „Ding an
sich“, wobei Du seinen Terminusinsoweit unzulänglich für Deine
Argumentation anführst, als diesem per se keine Anschauungsformenoder
sonstige (semantische) Katergorien zugeordnet werden können, da diese
einzig in ihrer spezifischen Beziehung zwischen Subjekt und Objekt
Gültigkeit haben. Somit ist es auch unzulässig, zufolge Kausalität
kategorisch von einer „Erscheinung“ auf ein dieser zugrunde liegendes
Ding (an sich) zu schließen.
Womöglich habe ich Dich bzw. Deine Aussage nicht hinreichend
verstanden, fest steht für mich jedenfalls, dass bei Betrachtung von
„Ding an sich“ und seine Wahrnehmnung als „Erscheinung“ keine
(kategorisierende) Anschauungsformen und damit auch nicht die von Dir
erwähnten „Eigenschaftensummen“ hinzugedacht werden können.
Um diesbezüglich bei Kant zu bleiben, ist sein „Ding an sich“ doch als
Begrifflichkeit eines transzendentalen Idealismus zu verstehen, denn
als eine im (natur-)wissenschaftlichen Sinne sinnliche Wahrnehmung.
Womöglich drückt sich das in Kants Darlegung auch deutlich aus: „Dass
wir eben dieselben Gegenstände auch als Dinge an sich selbst, wenn
gleich nicht erkennen, doch wenigstens müssen denken können. Denn
sonst würde der ungereimte Satz daraus folgen, dass Erscheinung ohne
etwas wäre, was da erscheint“ (KrdRV).
jetzt mal ohne alle kant'sche verkomplizierungen, ganz einfach:
"dinge", zb des alltags, hammer, zange, apfel, berg, kuchen usw sind
REINE summen von eigenschaften, die wir nicht "an ihnen erkennen",
zusätzlich zu einer dahinterstehenden "eigenschaftenlosen proto-zange"
usw, sondern jedes "ding" ist ausschließlich nur seine eigenschaften,
besteht ausschließlich nur aus eigenschaften, ist also semantisch (und
eben nicht "syntaktisch"), obwohl wir diese semantikensummen, die ein
"ding" bilden, im alltag als syntaxen betrachten - das ist, analog
gesehen, fast derselbe fehler, denn wir machen, wenn wir 700nm
strahlende flächen durch projektion nach außen hin als rot-der-fläche
interpretieren, statt als hirnverursachter farbeindruck, der im realen
keinerlei entsprechung hat, weil em-strahlung-selbst (alle möglichen
eigenschaften) aber nicht die eigenschaft "farbe" hat
das "ding an sich" ist immer eine zeitlich+örtlich (vorübergehend)
stabile summe von eigenschaften, die es -exklusiv- bilden, entsprechend
gibt es "verläufe und verläufe von dingen", die zeitlich und/oder
örtlich "deplazierend sind", zb ein apfel altert an ort und stelle
("zeitliche deplazierung"), und ich kann eine zange irgendwo anders
hinlegen, mein auto (semantiken-cluster) altert in der scheune und
bewegt sich gleichzeitig mit >1000 km/h um den lokalen 50grad-nord
erdumfang, usw
Immer wieder kommt mir bei Deinen Argumenten hier der
Eindruck auf,
dass Du den Menschen klein reden, in Dein nihilistisches Weltbild
einzwängen willst.
nein, ich "rede den menschen nicht klein", im gegenteil gebe ich ihm
seine rechte (und als "verstehendes" wesen auch pflichten) damit zurück,
dass ich "mensch" als tierart in die gruppe aller tierarten auf diesem
planeten zu stellen versuche, denn er ist, im gegensatz zu seiner
eigenen meinung, die aus den je eigenen selbstreferenzen aller tieraten
resultiert, evolutionär kein ausnahme"geschöpf", eben keine
"schöpfungskrone", nichts besonderes, usw, sondern ist eingereiht in das
wohl und wehe, in aufgang und niedergang aller anderen tierarten, egal
wieviele märchen er sich über seine eigene großartigkeit auch erfinden mag
Das hat seit jeher Tradition und deshalb kam ein
Christus in diese
Welt, um gegen diesen Irrwitz aufzutreten: „Er kam in sein Eigentum
und die Seinen nahmen ihn nicht auf“. Anfang und Ende dieser Story
kennen wir. Einige von uns hier wollen in ein paar Tagen feierlich
dieses Anfangs gedenken.
"ad-vent" heißt ja ankunft. jetzt ist der dritte advent, und niemand ist
gekommen, das leid in der welt zum besseren zu wenden, und auch am 4.
advent wird niemand kommen, und auch an oder nach "weihnachten" wird
niemand kommen, also alles nur leere versprechungen = hohler kram für
dumme und/oder unbelehrbare ...
wh.
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