Am 08.12.2022 um 14:28 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 08.12.22 um 10:02 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Immerhin: „Das Vertrauen der Deutschen in
Wissenschaft und Forschung ist ungebrochen hoch: Laut aktuellen Daten des
Wissenschaftsbarometer 2022 geben 62 Prozent der Deutschen an, dass sie Wissenschaft und
Forschung eher oder voll und ganz vertrauen (Herbst 2021: 61 Prozent; Herbst 2020: 60
Prozent). Auch das Interesse bleibt stabil. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent)
zeigt eher großes oder sehr großes Interesse an Wissenschaft und Forschung.“ Ich halte um
die 60% allerdings nicht für hoch, lediglich für moderat.
Aus dieser Information kann man viel entnehmen. Das Vertrauen scheint schließlich so weit
zu gehen, dass "Wissenschaft und Forschung" bald eine Lösung für alle Probleme
finden wird. Wer hat dieses Vertrauen gesät? Die Wissenschaftler? Ich denke an die
überforderten Techniker und an die abgewirtschafteten Lebensgrundlagen. Wer wird Verlierer
sein, wer Gewinner?
Hi JH,
doch nicht die Wissenschaftler haben die Lebensgrundlagen abgewirtschaftet, sondern die
Machthaber und das Volk. Anfang des 19. Jahrhunderts gab rund 1 Mrd. Menschen auf der
Erde, heute sind es 8 Mrd. Wissenschaftler warnten bereits damals vor zu starkem
Bevölkerungswachstum und ebenso vor dem Raubbau an der Natur. Wenn unsere Vorfahren den
Wissenschaftlern gefolgt wären, lebten die Menschen heute wie im Paradies.
Vermutete lapidare Kausalität: Wissenschaftler +
Politiker > Techniker > Lebensgrundlagen?
Machthaber + Volk > Techniker + Ökonomen > Lebensgrundlagen < Wissenschaftler
entgegenwirkend, aber nicht ernst genommen.
Mit den Klimaforschern wird die Sache zu einem Kreis.
Einem Teufelskreis? Es gibt schon "kleine" Teufelskreise, ich denke an die
Antibiotika. Am Anfang war das Vertrauen berechtigt, aber es könnte zu einer Rechnung ohne
den Wirt werden.
Schon der Erfinder der Antibiotika warnte damals vor unmäßigem Gebrauch, heute haben wir
das Desaster, aber Alternativen gibt es bereits. Und vor Klimaveränderungen durch
menschliche Aktivitäten warnten Naturforscher auch schon im 19. Jahrhundert. Aber die
Machthaber und das Volk können den Hals nie voll kriegen …
IT