Am 02.09.2022 um 12:59 schrieb waldemar_hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
K. Janssen über PhilWeb schrieb:
ich habe übrigens einen dir, karl, bestimmt sehr
zusagenden guten
spruch zufällig gefunden, ist vom kolumbianer nicolas davila:
"um gott herauszufordern, bläht der mensch seine eigene leere auf"
(erinnert an manche frösche und lurche, die sich auch aufblähen, um
größer zu erscheinen, zu drohen, uä.)
Er sagt mir deshalb nicht zu, weil ich mich
durchaus nicht als leere
Hülse verstehe. Dazu muss ich mich nicht "aufblähen" :-))
lieber karl,
ich habe doch nicht dich-persönlich als "leere hülle" gemeint, sondern den
menschen insgesamt,
"denn vor der weisheit gottes ist alles menschliche weniger als asche + staub"
Dass Du mich nicht persönlich meinst, habe ich vorausgesetzt. Dazu kennen wir uns zu
lange, als dass man sich gegenseitig als „leere Hülsen“ ansehen könnte. Du zielst m.E. auf
die Unzulänglichkeiten in der Menschheitsentwicklung ab, hast Dich daher - so Dein
„Outing“ - zum Misanthrop entwickelt. Damit ist jedoch der noch ausstehenden
Weiterentwicklung der Menschheit nicht geholfen. Destruktion vs Konstruktion. Du solltest
also bei Deiner positiven Einstellung zum Kontruktivismus bleiben. Es muss ja nicht der
(blindwütig) radikale sein,
oder anders gesagt:
vor der in die natur "eingebauten" intelligenz und dem in die natur
"eingebauten" geist sind die hochgelobten
menschlichen pendants nicht der rede wert, obwohl uns selbst das natürlich genau anders
herum vorkommt,
weil wir eben in und aus unserer hirn-erzeugten "eigen"welt leben, in der wir
deshalb tatsächlich "der nabel der welt" sind
und sein müssen, um nicht "den grip" darüber zu verlieren, was schon bei
vergleichsweise einfacher geisteskrankheit der fall ist,
bei der scheinbar-fremde introjektionen uns die kontrolle über unsere eigenwelt
entgleiten lassen (zb schizo oder depression)
Trotz aller (letztlich evolutionär sinnvoll) entwickelten hirnlichen Eigenwelten
entspringen aus diesen bedeutsame Fortschritte der Menschheits- und Lebensweltentwicklung.
Diese vollzieht sich immer nach den Gesetzen von "Trial and Error“. Nur wer einen
erkannten Irrtumsweg nicht verlässt, vergeht sich an Mensch und Natur; Christen nennen das
Sünde und nichts anderes besagt auch der den Menschen (wie und wodurch auch immer)
vermittelte Dekalog.
*
jedes lebende system ist selbst-referent, und lebt, denkt, erlebt deshalb in und aus
einer auch "kopflichen" eigenwelt,
zb unterschiede "eigenwelt elephant", "eigenwelt stubenfliege",
"eigenwelt mensch", und was sie basic-verbindet, sind lediglich energiefluxxe,
mit deren hilfe die eigenwelten erzeugt und aufrecht erhalten werden (auch eine wanze
oder ein bakterium müssen ein vermögen an energie "ausgeben", um
ihre (körperlichen und infolge geistigen) eigenwelten am laufen zu halten, und gelingt
das nicht oder nicht mehr, sind sie tot)
Selbstredend d’accord
Bester Gruß! - Karl
wh.
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