Am 02.06.2021 um 17:15 schrieb Joseph Hipp via Philweb:
[Philweb]
Am 02.06.21 um 16:39 schrieb Ingo Tessmann:
In Analogie zu den natürlichen Phasen des
Wassers: fest, flüssig und
gasförmig, hat Mandelbrot die `Phasen' des Zufalls beschrieben als
milde, langsam und wild.
Das mag gut zitiert sein, aber hat Mandelbrot die Differenzierung, die
ich mache: Zufall A, der im Geschehen eintritt und Zufall B, der an
der Sache gesehen wird, gemacht?
hallo, ich mich hier kurz einmische zugunsten des armen mandelbrot und
seiner fraktalen weltsicht,
natürlich inkludieren -fraktale- geschehen = abläufe, und sachen =
dinge, gleichermaßen, als auch dinge in wahrheit abläufe sind = es gibt
in dieser welt überhaupt nur abläufe
= dynamik, absolut nichts in welt ist statisch, denn ein statisches wäre
wechselwirkungs-los, und damit nicht existierbar
die sauber getrennten phasen des wassers sind rein theoretisch gemeint,
in natura exisistieren sie nicht in reinform, als jede "hauptphase" (zb
flüssig) immer von den anderen phasen begleitet ist
(zb wasserdampf über der flüssigkeit und mikro-eis-cluster sogar in
kochendem flüssigwasser, oder, wichtig für leben: flüssig-wasser in
nanostrukturen eingefangen, hat eis-charakter = zb endoplasmatisches
retikulum in zellen, wo simples wasser infolge seines dipolcharakters (
= 0 und 1) + feststehender eis-struktur rechnen kann)
und sowas alles kann man mit mandelbrots fraktal-kalkülen geradezu
wunderbar modellieren ...
Und wie die statistische Physik einen
einheitlichen Rahmen für die
Beschreibung der Festkörper, Fluide und Gase bildet, sind es in der
fraktalen Stochastik die `wilden’ Levystabilen Verteilungen, die als
idealisierte Grenzfälle die `langsamen’ Lorentz- und `milden’
Gaußverteilungen enthalten. Was Wiener mit der maßtheoretischen
Behandlung der Brownschen Bewegung und des elektronischen Rauschens
begonnen hatte, setzte Mandelbrot mit dem fraktalen Verständnis der
geometrischen Rauheit fort.
Mathematik kann sich separat zu allem noch so verfeinern, je feiner
sie wird, um so weniger wird sie gebraucht. In unserer alltäglichen
Welt finden Gleichungen ersten Grades oft Anwendung, zweiten Grades
auch noch viele, je höher es geht, um so weniger Anwendungen gibt es.
Dass Mathematik in den extremen Mikro- und Makrobereichen sehr komplex
gebraucht wird, ist nicht neu. Für diese Sachen bin ich wie jeder, den
du auf der Straße begegnen kannst: nicht fähig, nicht .. usw.
... wozu man natürlich, bis auf die einfachen grundlagen, die
mathematik, auch "feine" und "feinste" braucht - und es stimmt zwar,
dass der normalmensch mehr oder weniger mathematischer analphabet ist,
aber darin zeigt sich eben das wirklich katastrophale versagen unserer
schul- und ausbildungs- systeme, denn mathe, physik, und verwandte sind
heute DIE kulturtechniken schlechthin, ohne die wir
in form ihrer anwendungen als gesellschaft(en) ganz real und wirklich
keinen tag lang überlebensfähig wären
deshalb auch immer weitere grundlagenforschung in diesen kulturtechniken
unerhört notwendig, denn wir wissen nicht etwa (schon) "zuviel" (wie es
dem normalmenschen scheinen mag),
sondern immer noch viel zu wenig = die akkumulation von weiterem wissen
und unsere weitere und zukünftige überlebensfähigkeit hängen direkt
(fast linear) zusammen
wh.
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