Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass Du, Waldemar, tatsächlich ausschließlich
nur Deine „selbst-referente“ Welt im Kopf hast; anderes kann ich aus Deinen hier über
Jahre postulierten „Selbstbezug“ nicht mehr annehmen.
Luhmann hast Du definitiv nicht in der Tiefe gelesen, ansonsten Du nicht derart über ihn
urteilen würdest! Die bio-soziologischen Konstrukte von Maturana et al. und insbes, v.
Foerster wie auch Glaserfeld sind schlichtweg obsolet; soweit sich Luhmann darauf bezogen
hat, ist dies ebenso überholt. Es bleibt ohnehin die Frage, wer sich heute noch für dieses
blutleere theoretische Konstrukt interessiert. Ich habe es damals auch nur widerwillig
gelernt, weil ich Klausuren schreiben musste.
Es ist immer das gleiche: von Platon über Heidegger bis Luhmann (weitgespannt dieser
Bogen) - alle taugen bei Dir nichts! Ich würde mich freuen, wenn Du nur einmal
differenzierte und eben nicht nur immer destruktive Kritik üben würdest. Mir mutet das
bisweilen großkotzig an und stimmt mich missmutig; man verliert dabei die Lust auf
weiteren Austausch.
Dein Wunsch für Covid-Ungeimpfte mag Dir Befriedigung verschaffen, es ist tatsächlich
deren selbst befördertes Schicksal, schwer zu erkranken oder gar zu sterben.
Wenn Du jedoch jedoch persönlich auf Intensivstationen arbeitendes medizinisches
Fachpersonal kennen und deren körperliche wie psychische Überlastung unmittelbar erfahren
würdest, wäre Deine Reaktion hier hoffentlich anders ausgefallen.
Wir hatten gerade im Familienkreis einen Notfall (nicht Corona) und waren froh, ein
freies Bett für Intensivbehandlung zu bekommen.
Es redet und kritisiert sich immer leicht aus sicherem Abstand zum Unglück dieser Welt!
Beste Grüße! - Karl
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Am 29.10.2021 um 23:53 schrieb waldemar_hammel
<wwr.hammel(a)gmail.com>om>:
Am 29.10.2021 um 11:25 schrieb K. Janssen via
Philweb:
_Hier noch für Waldemar:_
natürlich ist H.J. Niemann ein radikaler Rationalist. Mein "radikaler Realist"
war wohl ein typisch Freud'scher Fauxpas.
Ach ja, Luhmann und der Konstruktivismus!
Wiederum unter Berücksichtigung, dass sich Begriffe zumeist in verschiedensten
Ausprägungen entwickeln, muss auch hier differenziert werden. Konstruktivismus ist bei
weitem keine einheitliche Theorie und ich erspare mir den Aufzählung seiner „Unterarten“
(wäre – als Techniker - hingegen eher geneigt von Unarten zu sprechen :-))
Es dürfte konsensfähig sein, Luhmann als der Denkschule des sog. operativen
Konstruktivismus zugehörig zu sehen, wo man postuliert, dass Erkenntnis keinen von ihr
unabhängigen (also objektiven) Zugang zur Realität hat. Luhmanns Ansatz bei der Erkenntnis
ist das Beobachten (unterscheiden und bezeichnen) als ein rekursiv operativer Prozess,
eine stetige Bildung einer Differenz von System und Umwelt. Menschliches Erkennen, wie der
Mensch selbst werden von Luhmann systemisch betrachtet (Systemtheorie):
„Die primäre Realität liegt, die Kognition mag auf sich reflektieren, wie sie will, nicht
in "der Welt draußen", sondern in den kognitiven Operationen selbst“ (Luhmann).
Das ist und war mir (schon zu Studienzeiten – im Fach SoWi) eine zutiefst theoretisch
abstrakte These, die aus der Perspektive dieser Sozialwissenschaftler durchaus zutreffend
sein mag, für meinen (als Ingenieur eher technischen) Zugang zur realen Lebenswelt jedoch
eine unnötige, wenn nicht sogar unnötige „Verkomplizierung“: ich denke, sehe, messe,
rechne und drücke diese reale Erkenntnis - praktisch verwertbar - sprachlich aus.
Ein Stein ist ein Stein, ist ein Stein, ist ein Stein und bleibt es (bis auf weiteres
....);
wenn ich mich daran stoße, merke ich, dass er nicht nur eine Konstruktion meines Gehirns
ist!
Luhmann ist für mich ein (bisweilen lebensfremder) Theoretiker, der die der Biologie
entlehnten konstruktivistischen Thesen (Maturana, Varela et al.) aufgegriffen hat und in
seine Systemtheorie eingebaut hat, damit aber durchaus plausible Beiträge für die
Erkenntnistheorie beigesteuert hat. Der von mir erwähnte Paradigmenwechsel wurde von
Luhmann als „autopoietischen Wende“ postuliert („Soziale Systeme“ 1984). Luhmann ist mir
allemal zugänglicher als ein v. Foerster et al.
der radikale konstruktivismus ist -nur- der RK, und sonst nichts.
was luhmann und andere im schlepp daraus mach(t)en, ist höchst fragwürdig bis unsinnig,
warum bloß hält man sich nicht ganz einfach an maturana/varela, v.foerster, glasersfeld,
usw ?,
denn die von denen gelieferten grundlagen des RK sind einfach und einleuchtend, wenn sie
auch ein "weltbild" kippen,
( letztlich:
selbst-referente lebewesen machen sich ihre welt selbst, im kopf, und leben dann aus
dieser und mit dieser welt-im-kopf,
weil sie zur "welt-an-sich" = zur realität, keinen zugang haben (können), wobei
die welt-im-kopf auf irgendeine eher unbekannte art mit der realität
korrespondieren muss, evolutionär bedingte passung, weil sonst überlebenkönnen mit
wahrscheinlichkeit x nicht gegeben wäre. )
zumal luhmanns systemtheoretisches zu 2/3 nichts neues bringt, und zu 1/3 unsinn ist.
das ist wie mit zb einstein, auch da wird bis heut an den im prinzip ganz einfachen
kernthesen solange herumgebastelt und überstrapaziert,
bis man zu den tollsten schlüssen gelangt, auch wenn sie noch so absurd sein mögen,
hauptsache es gibt "papers", mit denen man sich zieren kann, hoffentlich
karrieren basteln, usw
analog bei "den libets", da ist kein gegenargument zu blöde oder wurmstichig,
um den "freien willen" als unverzichtbar zu verteidigen ...
"information" = einer macht negative entropie daraus, ein anderer bastelt sich
ein "ur", usw, und einer der ersten, shannon, begriff die unterschiede
syntax-semantik nicht
einer stellt fest, oder sagt x, und dann wird das x von anderen hergenommen, und in allen
möglichen und unmöglichen formen durchdekliniert,
ist einfach nur "ermüdend", mitzuerleben
kann man aus einsteins RT schließen, dass äpfel rot sind? ja klar, wenn man 100 (schräge)
zusatzargumente mit einfließen lässt, gut umrührt, auch das,
aus dem RK schließen, dass alles relativ ist, ja klar,
man kann aus allem auf alles schließen, wenn man will ...
deshalb schickt gott ab und zu eine sint-flut, um die sachen alle wieder ins lot zu
bringen, wobei mir die hasen, die nicht auf noahs arche gelandet sind,
heut noch leidtun, während die höchst und überaus sündigen fische sich
sintflut-höchst-gefreut haben dürften, mein schluss, selbst gott ist ein idiot,
denn es hätte gerade annotobak eine schöne pandemie sehr viel schadloser und zielgenauer
gewirkt ...
*
ich freue mich jetzt über all die c.ungeimpften, die jetzt aufgrund eigener blödheit auf
intensiv oder/und auf friedhöfen "notlanden"
wh.
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