Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Schade finde ich, dass in Philweb so wenig Beteiligung aus dem
gesamten Teilnehmerkreis erfolgt. Das wird mit Sicherheit auch daran
liegen, dass eben Themen sehr schnell verkompliziert werden und das
ist eben auch meine Schuld daran. Andererseits muss man mit Philweb
nicht noch ein weiteres Internetforum haben, wie man diese zuhauf
kennt: Oftmals mit Trivialfragen, mit Flames und Versessenheit auf
eigene Meinungen angefüllt. Letzteres ist natürlich unvermeidlich und
ja auch gewollt, doch das Bestreben, Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten
geht gegen Null. Wie wir es hier zum Thema von Wahrheit geschrieben
haben. Ein hinreichendes Maß an „Wahrheit“ , vielleicht sollte ich
eher sagen - Maß an Übereinstimmung - hinsichtlich eines diskutierten
Sachverhalts zu erarbeiten, könnte dazu führen, dass die immer mehr um
sich greifende Vereinzelung und damit Spaltung der Gesellschaft
reduziert werden kann. Auch ein kleines Kollektiv wie Philweb ist
Gesellschaft und somit ist dieses Forum potentiell dazu geeignet, -
wie gesagt - eigene Denkmuster zu hinterfragen und sich damit einer
gemeinschaftlich gefundenen „Wahrheit“ zu erfreuen.
ich würde, statt von einer spaltung der gesellschaft lieber davon
sprechen, dass zunehmende zentrifugalität die gesellschaft allmählich
zerreisst,
die genau von jenen mit gefördert wird, die sie in sonntagsreden als
"spaltung" gekünstelt-laut beklagen,
und die zentrifugalität liegt ganz einfach daran, dass der plot, in dem
wir bisher lebten, nun nicht mehr passt, nicht länger schlüssig ist,
nicht mehr trägt,
woraufhin, wie auch bei tieren üblich, suchverhalten auftritt, um die
findemöglichkeiten eines neuen wieder tragfähigen plots zu erhöhen,
was heißt, die immer mehr empfundene "spaltung" der gesellschaft ist
sinnvoll, gut, und richtig auf dem weg zu neuem, anderem
das DE bedauerliche dürfte sein, dass unsere gesellschaft ("unsere",
meine ist es nicht!) einen deutlichen effee hat, nach rechts
abzudriften, was dann
zukünftige entwicklungsmöglichkeiten ganz gehörig beschneiden,
verunmöglichen würde (ein morgen kann es nicht im gestern geben)
wh.
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