Ja lieber Waldemar, liest Du eigentlich genau, was ich schreibe? Kann eigentlich nicht
sein!
Karl
Am 31.01.2024 um 02:32 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 31.01.2024 um 00:37 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Was soll es dann mit „mathematischer Theologie“
auf sich haben, Ingo? Ist diese Wortschöpfung nicht ähnlich der einer „mathematischen
Philosophie“ wirklichkeitsfremd?
Letztere ist wohl an B. Russels Buch „Introduction to Mathematical Philosophy“ angelehnt
und ist ebenso irreführend, denn Russel hat dieses ganz klar als Mathematikbuch
geschrieben und so müsste man eher von einer Philosophie der Mathematik und nicht von
„mathematischer Philosophie“ sprechen. Wo sich definitiv Mathematik und Philosophie
treffen, sind logische Systeme wie z.B. die Prädikatenlogiken, die in jeweiliger Disziplin
Möglichkeiten der Falsifizierung, resp. Formalisierung von Argumenten bereitstellen.
Wie immer witterst Du den Geruch von Theologie und Metaphysik, hier bezogen auf benannte
„aktuale Unendlichkeit“ (unbenommen, ob man die Kreiszahl pi dieser Kategorie zuordnen
wollte), also die nach dem Aquinaten (mit Bezug auf Aristoteles) entstandene christliche
Vorstellung von Gott als aktuale Unendlichkeit. Diese wiederum, in Anlehnung an die
Mathematik wurde wohl wegen der angenommenen Unendlichkeit einer zwar transzendenten, aber
dennoch absolut vollkommenen, tatsächlich existierenden Wesenheit gleich gesetzt, die man
Gott nennt.
Kommt man von diesem Gedankengang wieder in irdische Gefilde, erhebt sich die Frage, ob
denn aktuale Unendlichkeit überhaupt oder eben doch nur die potentielle gegeben sein kann.
Bei ersterer geht es also um einen Gegenstandsbereich, der in Annahme aktualer
Unendlichkeit eben auch das Merkmal unendlicher Mächtigkeit im gesamten Wirkungsbereich,
resp. Existenzbereich aufweisen muss. Für den Bereich der Mathematik ist das m.E. geklärt,
nicht so jedoch für diesbezügliche Zuschreibungen im Gebiet von Philosophie und damit auch
der Metaphysik. Hier bleibt m.E. nur die Möglichkeit der Konstruktion oder eben des
Glaubens und damit die Annahme einer potentiellen Unendlichkeit für den Bereich des
letzteren, bzw. den der Intelligibilität und des Numinosen.
hallo,
schon einmal in erwägung gezogen, nur gaaanz entfernt in erwägung gezogen, dass
"unendlichkeit" ein sprachlich sog. "überdefinierter begriff" sein
könnte?, soll heißen,
real gibts es nichts, das diesem begriff einspricht oder entsprechen könnte.
und das heisst, wenn wir über realien reden wollen, ist jede diskussion über
unendlichkeiten und wasimmer man als konnotationen in diesen begriff hineinlegt,
gegenstandslos,
oder bewusst getriebene metaphysik = vernebelung.
wh.
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