Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Hierzu wollte ich doch noch eine Antwort finden:
wh: “ich habe nie behauptet, tatsachen der welt letztgültig erklären
zu können, sonst würde ich, vereinfacht gesagt, ins "münchhausen
trilemma" hineinlaufen, und das ich einer welt, die als
immer-nur-weiter-werdende selbst schon keine letzterklärungen zulässt“
Das behauptest Du zwar nicht – Du tust es! Wenngleich auch vorgeblich
nicht letztgültig. Und tatsächlich dürfte Letztgültigkeit nur in
wenigen Fällen zu beanspruchen sein.
Kj: "*ICH und WIR stehen im Verhältnis wie „D**as VIELE im EINEN,
**d**as EINE im VIELEN“. **Das ICH als Individuum wird im
Kollektiv des WIR zum EINEN **als Vereinigung individueller
Elemente zu einer Ganzheit. Selbstredend ist das eine immaterielle
Verschmelzung also eine geistige Vereinigung des Einzelnen mit dem
EINEN als Ganzes, als das geistige UR-Prinzip.*"
hallo karl,
"leben" ist für mich (applied) thermodynamik auf atome usw - und darin
ein ganz besonders elektromagnetisches phänomen - das sind im grunde die
einzigen "ur-prinzipien", die dabei eine rolle spielen,
das ganze kann man annähernd recht gut mit "informationsflüssen"
beschreiben, wobei aber klarsein muss, dass die "beschreibung" eben nur
beschreibung ist = hilfskonstruktion unseres hirns = "annäherung",
welche die wirklichkeit nie 100% treffen kann = und "beschreibungen"
zwangsläufig immer "immateriell", da ergebnisse von gedanken-akten - wir
dürfen aber nun nicht den fehler machen, unsere beschreibung
von etwas für die beschriebene sache selbst zu halten (ein stein, den
ich beschreibe, ist nicht der stein, sondern ein gedankenakt über diesen
stein)
ein thermodynamiker könnte blind voraussagen, dass es im weltall (ua.
auch) "leben" als spinoff von thd geben MUSS, so selbstverständlich und
nichts-besonderes ist leben !.
daraus folgt, dass auch alle lebensfunktionen und lebensäußerungen aus
thd und em hervorgehen, also auch götter, sog "höhere geistige
leistungen", usw., und nicht etwa umgekehrt, wobei auch thd usw
nur erdachte beschreibungen unseres hirns sind, welche die
wirklichkeit-an-sich verfehlen müssen, was uns aber nicht dazu
berechtigt, dinge und verhältnisse als zumal gegebene anzunehmen, für
die wir in
unserer erlebten wirklichkeit keine entsprechung = keinen anlass,
finden, und erst recht nicht solche dinge und verhältnisse, die dieser
erlebten wirklichkeit sogar widersprechen, ODER die andere methode:
wir lassen ALLES spekulierbare zu, womit die wirklichkeit dann
hypersemiotisch ist: dann "gibt es" darin alles, das wir auch immer nur
denken können, mit der folge, dass man sich jede "be-schreibung" sparen
kann,
weil dann "alles" als gültig gesetzt ist.
*
zb ein begriff wie "göttliche schönheit" - da stecken 2 krasse fehler
drin, wenn ich den begriff ernstmeine:
(1) es gibt keine "schönheit" in der realität = das ist platonischer
begriff, real gibt es nur konkretes schönes
(2) ist "göttlich"/teuflisch/usw ein gedankenakt = eine
hirnkonstruktion, die keine reale entsprechung hat = ich kann mit der
eigenschaft "göttlich" usw nichts reales aufladen, da das hieße, es
stammt von
"gott", wobei gott selbst ebenfalls (nur) gedankenkonstrukt ist - im
gegensatz zb zu "rote erdbeere", die ist zwar real farblos (em-strahlung
hat keine farben), aber in meiner wahrnehmung, nachverarbeitet
in meiner sensorik, in dem fall augen, kommt der erdbeere tatsächlich
die eigenschaft "rot" zu
-----------
also ist ein ausdruck wie "göttliche schönheit" geradezu "hirnrissig"
blödsinn, und wir alle verwenden derartige ausdrucksweisen im alltag
ständig, ohne darüber nachzudenken, oder das zu hinterfragen.
(im alltag benutzen wir sprache robust wie eine axt, die holz spaltet
usw, in wahrheit ist sprache des redens, und insbesondere die sprache
des denkens ungeheuer empfindlich, ein einziges falsches oder
schräges wort, eine unscharfe begriffsbildung, und wir landen bereits im
nirgendwo von unabsichtlich sprachlich generierten gespensterwelten)
wh.
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