Am 07.02.2025 um 18:27 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb:
Das wiederum kann ich "verstehen".
ja ja, das "verstehen" ist auch so ein problem ...
wenn man eine nachricht bekommt, und diese affirmativ beantwortet,
praktisch mit einem "ja, so isses",
oder mit einem "ja, ich weiß (es schon)"
hat man, oder glaubt man vielmehr, "verstanden" zu haben.
wieso ???
wenn zb ein mensch aus dem fenster springt, den sturz unbeschadet überlebt,
und erst im augenblick, wo er die erde erreicht, also nachträglich aktiv
umgebracht wird,
dann glaube ich unbesehen, ursache-wirkung verstanden, dass der
fenstersturz ihn umgebracht hat,
obwohl ich de facto in solchem fall nichts verstanden habe
und so auch mit anderen sachen,
wenn etwa ein H-atom an ein OH molekül nur-addiert oder "bindet",
elektronen, bindungen, usw,
dann glaube ich doch lediglich den vorgang verstanden zu haben, und
nenne das ganze dann nachträglich "wissen",
und glaube daran, dass das immer so läuft
was ich damit sagen will, ab wann wird "glauben" eigentlich zu
"wissen" ?
wo ist der unterschied zwischen beiden begriffen?
wie oft muss ich "glauben dass ..." affirmativ austesten oder erleben,
ehe ich ihn/es, in sog. "wissen" umgewandelt, im kopf abspeichern darf?
* ich würde ein gauß-kurve-artiges spektrum vorschlagen, in dem 100%
glauben und 100% wissen ("verstanden haben") nur die beiden extremale sind,
und, wie in der gauß-verteilung üblich, mehr als 2/3 der verteilung
zwischen glaube-wissen im mittleren bereich liegen,
womit man ca 2/3 aller dinge lediglich "glaubwissen" oder
"wissensglauben kann", oder "glauben verstanden zu haben" (neuer
begriff
dafür wäre sehrgut),
was der wirklichkeit sehr viel näher käme,
zumal das ganze leben analog abläuft, es erreicht in günstigen fällen
die nähe von optima (als extremale), aber mehr, also ein optimum
tatsächlich 100% erreichen, darf sogar nicht,
weil sonst ein letztlich tödlicher "deadlock" entstände
wh.
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