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Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Du schreibst von Armseligkeit und ich sage Dir, dass Du in meinen
Augen ein armseliges Erdwürmchen bist, das da so im Planckstaub
sein jämmerliches Dasein fristet. Ich will das einfach nicht mehr
hinnehmen, dass Du jede Diskussion hier, bei der es sich um
Geistiges und damit um Philosophie geht, mit den immer gleichen
Einwürfen zum Erliegen bringst.
hallo karl,
es lag und liegt mir völlig fern, dich in irgendeiner weise zu
beleidigen oder herunterzuputzen, dazu sollten wir uns nach all den
jahren auf philweb einfach zu gut kennen !
* aber das mit dem planck-staub scheinst dir ja angetan zu haben, dabei
habe ich nur gesagt, dass ich die plank-länge + planckzeit als "echtes
teilchen" an der basis allen seins annehme,
einfach weil sich daraus gar manches ganz zwanglos erklären lässt, also
aus ganz pragmatischen gründen. deshalb verstehe ich den widerstand
gegen diese annahme nicht.
Deine Misanthropie, Dein unterirdisches Bild vom
Menschen, dessen
Geist für Dich nichts anderes ist, als NUR Ausfluss der Natur ...
warum sollte es misanthropisch sein festzustellen, dass auch der
menschentypische "geist" in vollem umfang aus der natürlichen evolution
stammt, dass jede andere tierart ebenfalls ihren spezifischen an sie und
ihre lebensumstände evolutionär angepassten geist "eingebaut" hat, und
gleichzeitig darin gefangen ist, der menschengeist also nichts
besonderes ist, und ganz natürlicher "ausfluss" der natur, und
gleichzeitig damit auch aufs natürliche beschränkt und begrenzt, was in
unserem fall unter anderem die meso-welt mit ihren meso-gegebenheiten ist.
, durchzieht hier seit Jahren die Diskussionen;
ebenso
Dein ständiger Rückfall auf das „Armselige“ des Menschen und somit
als eine jämmerliche, geistlose Kreatur, kaum dem Tiersein
entwachsen, die ihr Leben irgendwie im „Planckstaub“ zubringt und
letztlich darin versinkt ...
schau dir die von menschenhand und menschengeist verstümmelte und
verwüstete welt und die menschwelt-selbst doch an. fallen dir dazu etwa
andere begriffe als armselig bis abartig ein ? der mensch kannibalisiert
die planetenoberfläche und die eigene art ohne rücksicht auf verluste,
und in krassem gegensatz zu seinen sonntagssprüchen aller möglichen
arten, mit denen er sein wahres tun lediglich bemäntelt. mir fällt im
angesicht all dessen wieder nur ein: armselig und abartig.
dass der mensch "kaum dem tiersein entwachsen" ist, würde ich
bestreiten, denn: erst seit biologisch sehr kurzer zeit gibt es menschen
als eigene tierart aus vorläufer menschenaffen, und unser hervorgehen
aus menschenaffen zeigt ganz klar, dass auch wir nichts als eine eigene,
zumal sehr neue tierart sind. was soll der mensch denn auch anderes
sein, als eben eine tierart, und das ist nicht negativ gemeint, sondern
nennt nur eine biologische tatsache.
ich kann nichts anrüchiges oder schlechtes dabei finden, mich selbst als
"auch ein tier" zu nennen und zu sehen, ganz im gegenteil, das gibt mir
evolutionäre geborgenheit, und zeigt mir, ganz wichtig, meine
natürlichen grenzen auf, als teil der planetaren gesamten belebten welt
= ich stelle mich ganz bewusst und durchaus demütig und ehrfürchtig als
teil(chen) in diese belebte welt hinein, und nicht darüber oder getrennt
davon als "schöpfungskrone" usw - ich bin nichts als ein grashalm auf
einer multi-pflanzen-wiese unter multi-arten bäumen, so will ich leben,
und so will ich vergehen - und ich habe keinerlei kontakt zu höherem,
sondern bin nur ganz hier und jetzt bis zu meinem ende - die evolution
hat mich geboren, und wird mich wieder auflösen - und ja, aus
"planckstaub" geboren, lebendig-seiend ein wenige herumgezappelt und
dabei einen teil der ungeheueren schönheit der welt gesehen, werde ich
am ende wieder zu zu planckstaub, und nichts von mir bleibt - und mein
leben ist nicht sinnVOLL oder sinnLOS, sondern völlig sinnFREI, eine
ungeheure freiheit, sich selbst sinne/lebenssinne suchen zu müssen und
finden zu können.
Dein Problem nicht verarbeiteter Bezüge auf eine
ursprünglich
religiöse Sozialisation kann hier nicht gelöst werden, dem steht
Dein schemenhaft umgrenztes Wissen, wie es sich seit jeher hier in
perenierend vorgebrachten Phrasen darstellt, entgegen.
wir alle lernen im laufe unseres lebens dazu, und meine nichtmal
besonders starke religiöse sozialisation musste ich sehr früh schon
ablegen, einfach weil ich dazulernte und im rahmen dessen begriff, dass
"religiöses"/esoterisches nicht haltbar ist, und noch ein wenig später
begriff ich den zusammenhang zwischen animistisch-magischem welterleben
und "religonen", und dass wir die wahl haben, entweder mit schwerpunkt
animismus zu leben, oder mit schwerpunkt auf ratio und verstand, denn
beides zusammen und dabei ehrlich mit sich selbst bleiben, geht nicht.
so kams, dass ich mich für den verstand entschied, und nicht für
geister, seelen, götter usw
die meisten menschen treffen diese entscheidung mitunter lebenslang
nicht, sondern leben "halbgar" und unehrlich zu sich selbst "zwischen
den stühlen" dahin, wollen aber trotzdem in ihren lebensäußerungen
ernstgenommen werden,
was ich nicht kann oder nur partiell kann, denn wie soll ich denkerisch
vereinbaren, wenn mir zb eine/r sagt 1+1=2 und mich dann fragt, ob ich
sonntag auch zum kirchgang komme? (das unterscheidet sich doch wirklich
nicht allzu sehr von normaler schizophrenie?)
wh.
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