Am 11.01.2021 um 16:06 schrieb Joseph Hipp via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Dann schrieb Karl Janssen:
Ein Teilchen hat selbstredend Eigenschaften,
deren qualifizierende Beschreibung zunächst eine abstrakte Information darstellt, die erst
dann zu konkret verwertbaren Information wird, wenn sein Informationswert für eine
Interaktion/Messung/Beobachtung (WW) relevant wird. Dann, so sollte mein Beispiel eines
Quantentechners zu verstehen sein, wird die Information (quasi das Wissen) über die
Spinrichtung eines Teilchens relevant, da man ihr einen logischen Bezug geben kann.
Das verstehe ich ebenso wenig wie die Texte des Thomas Fröhlich, und sonstige Texte, auch
von Waldemar Hammel und anderen, die für Alan Sokal vielleicht eine gute Ausgangsbasis
sein könnten. Spaß beiseite, es ist überall etwas Wahres dran. Ich will ja kein Hund sein,
der alles ihm Unverständliche anbellt. Hoffentlich langweilt das hier niemanden, der nur
Banalitäten liest, ich bin eben auf der Stufe, und lerne gerne noch dazu. Und ich freue
mich über Kritik.
Hi Joseph und Karl,
an Alan Sokal musste ich auch denken und darüber hinaus an die unsägliche Popularisierung
der "Kopenhagener Deutung der QM“. Eine Quantenmechanik ohne Quantenphilosophie ist
ja die Bohmsche Mechanik, in der die real existierenden Teilchen an ihren Orten die
Grundlage für alle weiteren physikalischen Größen bilden. Darüber hatten wir hier schon
vor 20 Jahren diskutiert und innerhalb der Physik ist der Streit zwischen Kopenhagenern
und Bohmianern auch noch nicht beigelegt - und muss es auch nicht, da die Experimente
keine Entscheidung zwischen beiden Theorien erforderlich machen.
Vor 20 Jahren hatte ich mir auch einmal Gedanken über eine "neoklassische
Physik" gemacht, die geeignet sein sollte, zwischen „Klassikern“ (wie Einstein und
Smolin) und „Modernen“ (wie Heisenberg und Susskind) zu vermitteln:
https://www.ingo-tessmann.de/Klassik/Klassik.pdf
<https://www.ingo-tessmann.de/Klassik/Klassik.pdf>
Nunmehr denke ich daran, ob es nicht ähnlich wie in der Physik (und Ökonomie u.a.) auch in
der Philosophie förderlich sein könnte, eine zusammenführende Version nach klassischer
(Plato, Aristoteles), moderner (Kant, Lorenzen, Habermas) und postmodern beliebiger
Philosophie anzudenken? Die Vielfalt der Ideologien in den Philosophien macht es
allerdings nahezu unmöglich, vielleicht einmal zu einer „neoklassischen Philosophie"
zu gelangen; aber wie denkt Ihr (und andere in der Runde) darüber?
Es grüßt,
IT