Hallo Joseph,
du schriebst zum Satz "Irgendwas gibt es nicht" (den ich ja als Beispiel eines
unbestimmten, inhaltslosen Satzes angeführt habe) in deinem so auch genannten Text:
" Wenn ich den Satz lese, habe ich keine Ahnung, worauf er sich bezieht. Er scheint
eher Klarstellung von Seiten des Sprachgebrauchs zu erfordern."
So sehe ich das ja auch.
Weiter schriebst du: "Zudem sagt mir der Satz „Es gibt keine Säbelzahntiger“ auch
nichts. Vielleicht sieht der Satz es darauf ab, dass es keine Mehrzahl von ihnen gibt,
jedoch einen davon, etwa ein Plüschtier, oder einen Tiger, der eine Zahndeformation
hat."
Das finde ich um sehr viele Ecken gedacht! Im Gegensatz zum ersten Satz ist hier klar,
worauf sich die Aussage bezieht, nämlich auf den Begriff "Säbelzahntiger". Was
genau darunter zu verstehen ist, könnte etwa anhand eines Lehrbuchs bestimmt werden. Und
der Inhalt der Aussage ist, daß diese Tierart nach allem, was man weiss ausgestorben ist.
Ausserdem: wenn man sagt "es gibt keine..." schliesst man aus, daß es auch nur 1
Exemplar gibt.
Es lassen sich aber auch sinnvolle Sätze mit dem unbestimmten Ausdruck
"irgendwas", den man mit einer mathematischen Variablen vergleichen könnte,
bilden. Du nennst ein paar Beispiele.
"Lass uns heute irgendwas unternehmen!" Hier überlässt man dem anderen die
Auswahl.
"Irgendwas bleibt immer." Das könnte bedeuten, daß Gerüchte immer Folgen haben,
auch wenn sie widerlegt werden. Oder er könnte sich auf die Folgen eines Missbrauchs
beziehen. Es ist also in einem bestimmten Kontext klar, worüber man redet, nämlich über
einen bestimmten Personenkreis. Und der Inhalt der Aussage ist, daß die Personen dauerhaft
etwas ungutes abkriegen, wobei man nicht genau sagt, was, weil das von Fall zu Fall
verschieden ist.
Claus
Am 5. Okt. 2020, 05:36, um 05:36, Joseph Hipp <hipp(a)arcor.de> schrieb:
Hier lege ich drei Texte vor, die meine Antworten zu
den Sätzen und
Satzfolgen des Claus Zimmermann vielleicht verständlicher machen. Eine
Kritik würde ich mich freuen, sogar auf die vehemente Opposition,
nämlich gegen die Behauptung, dass es die genanten zwei Denkweisen
gibt.
Mit immanenter, nicht transzendenter Kritik, letzteres wäre zu einfach.
1.Im ersten Text Wirkungen von Wörtern, Sätzen, Texten
(
http://weltordnung.de/Wirkungen%20von%20W%C3%B6rtern,%20S%C3%A4tzen,%20Text…)
geht es auch um die Fragen:
- Kann die Zeit beim Denken negiert werden oder nicht?
- Können Wörter nur nach den Sachen gesagt werden, beim Erleben?
- Können Wörter auch Sachen bewirken, also beim Tun?
2. Hier werden zwei Denkmöglichkeiten aufgezeigt:
Zwei verschiedene Denkweisen
http://weltordnung.de/Zwei%20verschiedene%20Denkweisen.pdf
Ich gehe dort von einer Satzfolge des Claus Zimmermann aus, ich könnte
auch von anderen Sätzen ausgehen.
3. Am 01.10.20 um 00:16 schrieb Claus Zimmermann:
Ausgangspunkt war die Binsenweisheit, daß ein Satz, bei dem man keine
Ahnung hat, worauf er sich bezieht, nichtssagend ist. Ich weiss schon
kaum noch, wie ich eigentlich darauf gekommen war. Ich glaube, es ging
darum, daß man schon selbst wissen muss und kann, was Worte bedeuten
und daraus kein Mysterium machen sollte.
Mir ist nicht ganz klar, ob du obige Binse unterschreiben würdest oder
nicht.
Wenn ja, beziehen sich deine weiteren Ausführungen auf andere Themen.
Das ist eine mir ziemlich fremde Denkweise, zu der ich deshalb lieber
so lange nichts sage, bis ich dahinter komme, worum es geht.
Wenn nicht: Was sagt dir der Satz "Irgendwas gibt es nicht"? Ich kann
problemlos die Frage beantworten, was mir der Satz "Es gibt keine
Säbelzahntiger" sagt.
Hier kommt mir vor, dass es sich mit dem Satz „Irgendwas gibt es
nicht.“
um eine Rätselfrage handelt, die schon auf umgangssprachlicher Ebene
beantwortet werden kann.
Irgendwas gibt es nicht.pdf
http://weltordnung.de/Irgendwas%20gibt%20es%20nicht.pdf
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Es geht mir nicht darum, irgend jemanden auf meine Webseite zu leiten -
ich bin sehr gegen dieses ständige Werben im Internet, so dass man fast
keine Seite mehr ruhig lesen kann.
In diesem Fall war eine Satzfolge des Claus Zimmermann aber so komplex,
dass ich weit ausholen musste, und mehrere Texte entstanden. Mit dieser
Methode der externen Links kann ich meine Fehler korrigieren, auch wenn
ich auf sie hingewiesen werde. Ich kann auch klären, wenn etwas unklar
ist. Das ist hier leider nicht möglich. Wenn Personen nicht zitiert
werden wollen, streiche ich deren Namen. In diesen zwei Texten wurde
Claus Zimmermann und Ingo Tessmann (letzterer nur einmal) zitiert. Ich
frage hiermit den Listen-Meister an, dass er sich melden soll, wenn er
etwas dagegen hat. Ich möchte alle und ihn überzeugen, dass auf diese
Weise auch andere ihr Wissen extern klarer darstellen könnten, was
wiederum ein Vorteil für alle werden kann. Dann bräuchte der eine oder
andere Teilnehmer nicht ständig zu schreiben, wie er in der
Umgangssprache unübliche Begriffe persönlich definiert. Aber ich rufe
nicht dazu auf. Das Problem ist, dass externe Links mit dem Ableben des
Urhebers nicht mehr zugänglich sein könnten. Ich versuche mit aller
Kraft, dass Links zu mir permanent bleiben. Auch schreibe ich mit der
Copyleft-oder Gnu-Voraussetzung, wie dies auf meiner Eingangsseite
unten
steht.
Joseph Hipp
weltordnung.de