Mir kommt eben in den Sinn, ob Thomas - abseits von „Sternenstaub“ - etwas zu diesem
Themenkomplex beitragen möchte. Bist Du denn, Thomas, noch online auf diesem „Kanal“ ?
Beste Grüße! - Karl
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Am 26.04.2022 um 13:46 schrieb Karl Janssen
<janssen.kja(a)online.de>de>:
Die Brücke zu biochemischer Formgebung vermag ich nicht zu schlagen. Biologie ist ein
„blinder Fleck“ in meinen Erfahrungsmustern.
Soweit dieser Zusatz zu unten stehender Ausführung. Vielleicht findet sich in diesem
Forum eine diesbezüglich bewanderte Person und könnte somit weiteren Aufschluss geben.
Beste Grüße! - Karl
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> Am 26.04.2022 um 13:35 schrieb Karl Janssen <janssen.kja(a)online.de>de>:
>
> In Ergänzung zu meiner Antwort auf Deine Frage, Waldemar, wie sich Materie
(Planckpunkte) formt, möchte ich kurz (da ich z. Zt. nur sehr eingeschränkt online bin)
einen anderen Aspekt als den eher philosophischen (Platos Ideen, Aristoteles‘ Zwecklehre)
einbringen.
>
> Hinsichtlich meiner Überzeugung (its all about information) und meiner
diesbezüglichen Vorstellung von „Informationsfeldern“ d.h. informationstragenden Feldern
(man kann hier auch an Sheldrakes Morpho-Felder denken) gerät damit die eigentlich
granulare raumzeitliche Struktur von Materie in den Hintergrund.
>
> Begibt man sich gedanklich jedoch in den Bereich der Mikrowelt, zumindest auf
Molekülebene, könnte man dem Problem irrig intuitiver Vorstellung, dass Raum resp. Volumen
eine fundamentale Grösse der Physik ist, dadurch begegnen, indem man Bekensteins Methode
bzgl. Volumeninformation schwarzer Löcher in Betracht zieht:
>
> Hätte man nach üblicher Schulmethode das Aufnahme-Volumen einer Badewanne zu
berechnen, würde man es zunächst mit vorgegebenem Formelwerk der Geometrie
bewerkstelligen. Wer nun mit derlei Rechnerei nicht zurecht kommt, könnte ebenso die
Wanne mit hinreichend kleinen Kügelchen ihm bekannter Grösse in die Wanne geben und eine
Strichliste führen, wo er deren Zahl vermerkt. Diese Liste ist also Träger der
Information, welches Volumen die Wanne bietet. Nebenbei: Maxwells Dämon braucht keine
Liste führen, er hat alles „im Kopf“. Er könnte auch eine Gestalt beliebiger Form als
Summe hinreichend kleiner Kreise (Planckpunkte) darstellen und diese - kraft seiner
Allwissenheit - wieder auf „Sternenstaub“ zurückführen. Wo kein Maxwellscher Dämon
herrscht, muss man geduldig warten, bis die Rückführung aller Formen einer Lebenswelt zu
„Sternenstaub“ durch den Prozess zunehmender Entropie erledigt sein wird.
>
> Für alle anderen Wesenheiten also bietet die schiere Zahl (Strichliste) als
quantitatives Mass der Kapazität eines Volumens resp. Raumes keine Information über eine
Form.
>
> Es zeigt sich somit, dass zur ganzheitlichen Wahrnehmung der Lebenswelt nicht die
isolierte Betrachtung von Raum-Dimensionen und Zeitdimension maßgeblich sein kann
(obgleich vom Gehirn nur als solche erfolgend), sondern die von Raumzeit und es damit um
jeweilige (Form-)Veränderung in der Zeit geht.
>
> Veränderung geht mit Wechselwirkung (Dein Dogma, Waldemar!), mit Ereignis, mit
prozesshaftem Geschehen schlechthin einher und nicht mit jeweiligem Wechsel eines statisch
ortsgebundenen Zustands. Dennoch bleibt auch hier die Frage nach individueller
Formgestaltung in Raumzeit(en).
>
> Hier kommt für mich die (bereits mehrfach erwähnte) Causal Set Theorie ins Spiel.
Form ist definitiv mit Geometrie verbunden und in diesem Fall ist es die
Lorentz-Geometrie. Sie ist mathematische Basis der ART (Allgemeine Relativitätstheorie)
und damit lassen sich Eigenschaften von Lorentzschen Mannigfaltigkeiten (sind das Deine
Eigenschaftensummen, Waldemar?) kausal in einem Konfigurationsraum resp. „Beobachterfeld“
verknüpfen und damit das „Geschwindigkeitsfeld“ des Materieinhalts des betrachteten
Raumzeitsegments darstellen.
>
> Raumzeit - als die Menge aller Orts-Zeit-Punkte von Ereignissen - wird modelliert
durch vierdimensionale Lorentz-Mannigfaltigkeit.
>
> Die allgemein ausgedrückte Einsteingleichung von Raumzeit(en) zeigt den Zusammenhang
von Krümmungsausdruck = Energie-Impuls-Tensor mit lichtartigen Weltlinien masseloser
Teilchen (wie Photonen) sowie mit zeitartigen Weltlinien massebehafteter Teilchen.
>
> Geometrisch, somit formgebend bzw. formbestimmend, ergibt sich für ein Beobachterfeld
eine Zeitorientierung, die sich physikalisch als Rotation, Scherung und Ausdehnung
(permanent - wenngleich bisweilen minimalste - räumliche Veränderung von Form in der Zeit)
des betrachteten Raumzeitmodells ausdrückt resp. interpretieren lässt.
>
> Der hier auch (separat) diskutierte Zeitbegriff findet seinen diesbezüglichen
Ausdruck im gerichteten Lichtkegel (Vergangenheit <- Gegenwart -> Zukunft), worin
sich Gegenwart eines „Beobachters“ im Verengungspunkt (im Minimum wohl ein Planckpunkt)
dieses Kegels als Hyperfläche aufspannt.
>
> Soweit für den Augenblick. Etwas mühsam derzeit für mich, von unterwegs auf diesem
Mobilteil zu tippen. Lesen ist einfacher und so warte ich auf Antworten, die mir zeigen,
inwieweit meine Vorstellung bzgl. der hiermit erörterten Thematik in die Nähe von
allgemeiner Gültigkeit kommt.
>
> Beste Grüße! - Karl
>
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>