Am 09.04.2022 um 23:43 schrieb K. Janssen via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Damit komme ich zu Waldemars Anregung: „hier mal ein script "raum+zeit" zum
stöbern ...
http://www.mathphys.uni-freiburg.de/physik/filk/public_html/Skripte/Texte/R…
Hi Karl,
weitergehende, lesenswerte Texte sind natürlich das von Abhay Ashtekar und Vesselin Petkov
herausgegebene "Handbook of Spacetime“, dann das Standardwerk zur gerichteten Zeit:
H. Dieter Zeh: THE PHYSICAL BASIS OF THE DIRECTION OF TIME und die Verbindung von
"Mensch und Zeit“, von Gerald Hartung herausgegeben in der Reihe „Studien zur
Interdisziplinären Anthropologie“. Inhaltsübersicht: I. Kosmische Zeit, II. Zeit des
Lebens, III. Äußere und innere Zeiterfahrung, IV. Lebensweltliche Perspektiven.
Und was kürzlich zu meiner Verblüffung gelang, ist der Nachweis von so etwas wie
„Zeitkristallen“. Bisher war ich lediglich mit Raumkristallen vertraut, wie sie ja in
Metallen und Gesteinen vorkommen. 2012 nun aber hatte Frank Wilczek beim erneuten Bedenken
der Zeitsymmetrie die Idee, dass es auch Zeitkristalle geben müsse:
https://arxiv.org/pdf/1202.2539.pdf <https://arxiv.org/pdf/1202.2539.pdf>
Im Physik Journal war zu lesen: „So gelang es in zwei kürzlich durchgeführten
Experimenten, einen zeitdiskreten Kristall zu realisieren. Eines davon erfolgte mit dem
Google-Sycamore-Prozessor mit 20 Qubits, das andere nutzte neun kontrollierbare Kernspins
in Diamant. Bei einem Zeitkristall handelt es sich um eine neue Phase der Materie, bei der
die zeitliche Translationssymmetrie spontan gebrochen wird — nicht anders als bei einem
normalen Kristall, der die räumliche Translationssymmetrie bricht.“
"Time-crystalline eigenstate order on a quantum processor":
https://www.nature.com/articles/s41586-021-04257-w.pdf
<https://www.nature.com/articles/s41586-021-04257-w.pdf>
In der Natur sind noch keine Zeitkristalle registriert worden, aber wer weiß, wann sich
das ändern wird? Was mir philosophisch angemessen scheint, wäre das Zusammendenken
möglichst vieler Ansätze zum Zeitphänomen. Wie weit reicht bspw. die Analogie zwischen dem
Verbiegen der Raumzeit durch Masse und Energie und dem Wandel in der Menschheitsgeschichte
durch Werte und Macht?
IT