Am 23.04.2024 um 21:30 schrieb Claus Zimmermann über
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Mir ging es eher darum, ob sich das eine auf das andere reduzieren lässt ("alles
Stoff" oder "alles Wahrnehmung") oder es sich vielleicht nicht um
unvereinbare Gegensätze, weil immer um Erfahrung, handelt. Müsste sich im zweiten Fall
nicht beides mit den gleichen Methoden untersuchen lassen, also der wahrgenommene
Gegenstand "als solcher", d.h. ohne ihn zu zerlegen oder Verhalten und
Eigenschaften jenseits der Wahrnehmung zu messen, auch mit denen der Physik? Eher nicht,
wenn das Ganze etwas anderes ist als die Summe seiner Teile. Oder wenn es nicht darum
geht, was er in der Erfahrung mit blossem Auge, Ohr etc. ist, sondern wie er sich verhält,
wenn er bestrahlt, belastet, erhitzt, zentrifugiert etc. wird.
Das ist wirklich nur so eine unausgegorene Rumspinnerei.
Moin Claus,
ich vermute eine Vereinbarkeit der Gegensätze ja im Quantitativen. Wie kann von der
schnellen und kleinen Mikrowelt auf die langsame und große Menschenwelt übergegangen
werden? Durch die Wahrscheinlichkeit, nach der die Entropie bspw. mesoskopisch langsam und
wahrscheinlich zunimmt und damit eine Zeitrichtung auszeichnet, in Atomen aber bspw.
Elektronen schnell und wahrscheinlich durch Potentialbarrieren tunneln, wobei sie seit
2007 sogar beobachtet werden können. Siehe dazu; "Attosecond real-time observation of
electron tunnelling in atoms: Der Tunnel-Effekt lässt sich aus dem Wellencharakter jedes
Teilchens erklären. Makroskopische Objekte besitzen allerdings eine extrem geringe
Tunnelwahrscheinlichkeit, weshalb dieses Phänomen hier noch nie beobachtet worden ist.*
https://www.mpg.de/537610/elektronen-beim-tunneln-erwischt
<https://www.mpg.de/537610/elektronen-beim-tunneln-erwischt>
Es ist auch noch nie beobachtet worden, dass sich eine auf dem Steinboden zerbrochene
Porzellantasse wieder zusammengesetzt hätte. Noch weit über die Technik hinaus geht die
Mathematik, in der gezeigt werden kann wie die Wahrscheinlichkeiten sich über die
Größenordnungen hinweg ändern. Neben der statistischen Physik unterfällt auch die
Quantentheorie der mathematischen Stochastic. Einen wahrscheinlichkeitsgewichteten
Übergang scheint es nicht nur zwischen Stoff und Wahrnehmung, sondern auch zwischen
Wahrnehmung und Fiktion zu geben. Eine bloß formale Vereinbarkeit der Gegensätze wird nur
ein Anfang sein können für weiteres Spekulieren.
IT