Am 07.04.2025 um 13:13 schrieb Ingo Tessmann über
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Schlimmer noch als Gantefoer ist der zukünftige Bundeskanzler Merz, der bereits
populistisch Söder und Weidel das Wort redet, indem er Windräder „hässlich“ findet und die
Zukunft der Stromerzeugung in der Kernfusion sieht. Als ob „Hässlichkeit" ein
energiepolitisches Kriterium sein könnte und die Kernfusion demnächst nutzbar wäre. Wann
der Forschungsreaktor ITER dauertestbar sein wird, ist noch gar nicht absehbar und dann
bleibt die Frage, ob die Materialen den extremen Fusionsbedingungen überhaupt dauerhaft
standhalten werden. Erst wenn das der Fall sein sollte, wäre an einen
Gebrauchsfusionsreaktor zu denken. Noch Jahrzehnte werden also ins Land gehen und viele
weitere Milliarden verschwendet werden, die sinnvoller für Windparks und PV-Anlagen
einsetzbar wären. Es schaudert mich, wenn ich daran denke, von welchen ignoranten und
beschränkten Ideologen wir demnächst regiert werden!
Beim MPI für Plasmaphysik ist zu lesen: „Verläuft die Forschung nach dem derzeitigem Plan,
dann könnte – mit je 20 Jahren Planungs-, Bau- und Betriebszeit für ITER und ein
anschließendes Demonstrationskraftwerk – die Fusion in etwa 50 Jahren wirtschaftlich
nutzbaren Strom liefern. Mit etwa 1000 Megawatt elektrischer Leistung wird ein
Fusionskraftwerk dabei insbesondere für die Grundlast-Stromversorgung geeignet
sein."
https://www.ipp.mpg.de/9809/kraftwerk <https://www.ipp.mpg.de/9809/kraftwerk>
IT