Karl Janssen schrieb:
Am 26.10.2022
um 19:21 schrieb waldemar_hammel über PhilWeb<philweb(a)lists.philo.at>at>:
ich möchte einen eichmann sogar mit heidegger in beziehung setzen, als beide menschen
verantwortungslose feiglinge waren, der erste handelte, und verlagerte die verantwortung
für sein persönliches
handeln auf obrigkeiten und deren "befehle", und der zweite, ebenfalls in
offiziellen funktionen und in der öffentlichkeit stehend, handelte sprachlich auf dieselbe
weise, indem er seine verquetschte, zerfahrene
"philosophie" zeitlebens opportunistisch an gegebenheiten anpasste, sodass er
insgesamt ungut-wirksame karrikatur eines philosophen war (beide menschen = verbrecher am
geist)
Was Du da von Dir gibst, zeigt letztlich nur Eines: Du hast Dich zu keiner
Zeit in der Tiefe mit Heideggers Philosophie auseinandergesetzt, Du kannst seine Werke
nicht gelesen haben, sondern schließt Dich in Deiner Argumentation den üblichen,
vorurteilsbehafteten Urteilen gegen Heidegger an. Genauso blindlings und haltlos ist
Deine Pauschalkritik gegen Platon. Damit sei nicht gesagt, dass es unrechtmäßig wäre,
Kritik an diesem Klassiker der Philosophie zu üben, denn das ist unzählige Male bereits
zurecht geschehen. Es Ist Dein stets undifferenziert geführter Rundumschlag gegen alles
Geistige, das Deiner positivistischen Grundhaltung fundamental entgegen steht. Es ist
offenbar diese fatale „Erdgebundenheit“, die derartige Ängste hervorbringt, wie Du sie
hier permanent heraus schreist.
Was Deinen Bezug zur Philosophie anbelangt, widerstrebt mir diese von Dir stets
vorgebrachte, auf Unkenntnis und Voreingenommenheit gründende, Pauschalkritik.
ich habe nichts gegen ernsthafte philosophien, die uns als geistige
"loipen" und grundlegendes denken weiterbringen könn/T/en, zb
wissenschaftsphilosophien und wissenschaftlich begründbare
phils.,
ich habe aber sehr wohl etwas gegen als philosophien daherkommenden
historischen und modernen blödsinn, der heute noch immer mehr zunimmt,
als historisches beispiel
für solchen unsäglichen blödsinn etwa descartes oder die ganzen hist.
religions/religionsnahen/esoteriken/philosophen
einen zb heidegger zähle ich garnicht zu den philosophen, sondern zu den
überzahlreichen (und teils bösartigen) phil.karrikaturen
(auch die "jesus"-überlieferung und andere proselyten, zb europäisches
mittelalter bis neuzeit,
(augustinus etc) könnte man grob dazurechnen)
dazu kommt insgesamt noch, dass man bedenken muss, dass die historischen
und bis heutigen "großen philosophen", an die wir glauben sollen,
fast stets herrschafts/systeme-bedingt späterhin "zu großen" auserkoren
wurden, und so ganze epochen "im auftrag" jeweiliger eliten mitprägten,
und dass vorzeiten philosophien
ganz andere gesellschaftlichen bedeutungen hatten, als zb heute
und wir stehen heutzutage fast sowas wie am ende aller
human-betreffenden alltagsphilosophien, denn in diesem bereich ist alles
wesentliche bereits "gedacht", und der hinter uns
hergezogene rattenschwanz an phil. ist praktisch nur
philosophiegeschichte in unendlichen immer wieder leicht abgeänderten
neuauflagen, während die "alltagsphils." durch
wissenschaftsphilosophien abgelöst wurden (zb nicht mehr "was ist mensch
an sich?", blah blah, sondern wissenschaftlich anthropologisches,
biochemie, usw) - altertümliche phils.
können heute nur noch zum vielleicht uns-delektieren und dann
kopfschütteln dienen, indes als grundlagen können wir sie uns schlicht
nicht mehr leisten angesichts dessen,
was für uns heute auf dem spiel steht (zb "krieg vater aller dinge" in
anbetracht weltvernichtender atomwaffen, zb mensch als vermeintliches
spitzenprodukt der "schöpfung", wo wir
wir "westler" mit unseren überkommenen philosophien im gepäck genau
unter diesen prämissen dabei sind, die uns bisher bekannte irdische
menschen- und um- welt zu vernichten)
es wäre hohe zeit für einen auch philosphischen aufbruch zu (komplett)
neuen ufern, und weiter, falls wir solchen aufbruch zu neuen ufern nicht
schaffen, warum auch immer,
werden wir zu versteinerungen in der kruste zukünftiger entwicklungen
aber, ich will dir garnicht weiterhin widersprechen oder um sachen
rechten, am besten ist, wir schließen dieses thema hier ab, denn wir
sind halt unterschiedlicher meinung, was aus unseren
unterschiedlichen interessenlagen + lebenserfahrungen resultieren mag,
und das ist ja normal und nicht schlimm. ("jeder jeck tickt anders" =
kölner spruch)
wh.
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