Am 16.02.2021 um 17:16 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich
via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Deine Staubkörner, lieber Waldemar sind ja als kleinst-nachweisbare und kleinst-denkbare
Kohärenzen gegeben. Sie sind Ausgangspunkt von räumlicher und zeitlicher Erstrekung, und
sie können mit anderen Kohärenzen interagieren.
Hi Thomas,
bevor ich mich wieder in Deinen vielen Worten verliere, fangen wir lieber mit dem Wort
„Staubkorn“ an. Was allerdings Waldemars Körner sein sollen, weiß er wohl nur selber, ich
werde sie fortan "Hammmel-Körner“ nennen. Aber was meinst Du damit?
"Kleinst-nachweisbare und kleinst-denkbare Kohärenzen“? Das verstehe ich ebenso
wenig. Vielleicht etwas, das mit sich im Einklang ist?
Im ersten Teil Deiner Artikelfolge nimmst Du auf Aristoteles Bezug: "The Aristotelian
approach begins with processes and their endogenous timing as the smallest units, with the
procedural nature being the source of interconnectivity and hence contextuality. It
understands the constitution of at least transiently stable non-random units of dynamic
coherence, achievable by connecting procedural steps in a repetitive way.“
Ein "Fröhlich-Staubkorn" wäre also die kleinste mögliche Einheit eines
dynamischen Einklangs bzw. hinsichtlich eines Kontextes Zusammenklangs. Wäre da nicht die
Vorstellung von einem Photon im physikalischen Sinn näherliegender? Die Photonenforschung
erstreckt sich auch weit in die Biologie hinein: Beginnen wir mit der Photobiology.
"The Science of Life and Light." Edited by Lars Olof Bjorn. Nach dem Zugang von
oben dann der von unten: "Quantum Phenomena of Biological Systems as Documented by
Biophotonics", by Fritz-Albert Popp in: QUO VADIS QUANTUM MECHANICS. Dazwischen
liegen die Bücher zur Biophotonik selbst: „Biophotonics" by Lorenz Pavesi, Philippe
M. Fauchet (Eds.); "Biophotonics and Coherent Systems in Biology" by L.V.
Beloussov V.L. Voeikov V.S. Martynyuk; „BIOPHOTONICS, Optical Science and Engineering for
the 21st Century", edited by Xun Shen, Roeland Van Wijk.
Von den physikalischen Photonen ausgehend könntest Du dann gleichwohl einen kühnen
Übergang in die "Lebenswelt der Biophotonen" wagen. Ein unter Physikern
umstrittenes Forschungsfeld, denn zunächst sind „Biophotonen" einfach ausschließlich
von Lebewesen emittierte Photonen in speziellen Intensitäts-, Frequenz- und
Polarisationsbereichen. Als gerade noch detektierbar sind sie von Esoterikern natürlich
auch schon mit so etwas Vagem wie "Charisma", "Aura" oder „Karma“ in
Verbindung gebracht worden.
Letztlich geht es um ein Quantenphänomen, das wegen seines quasi-kontinuierlichen
Photonenstroms und seiner Charakteristiken in allen Lebewesen auftritt und deshalb auch
allen Organismen als essentielle Eigenschaft zugeordnet werden muss. Vielerlei Annahmen
werden genauer untersucht und mehr oder minder plausibel gemacht:
1. Die Strahlung entstammt einem kohärenten elektromagnetischen Feld in (lebenden)
Organismen.
2. Wesentliche Quellen sind die DNA und entsprechende Resonatoren in den Zellen.
3. Der Mechanismus ist am einfachsten erklärbar durch Lichtspeichervorgänge (z.B. in
Hohlraumresonatoren) und zugeordnete Informationskanäle.
4. Es gibt einen Zusammenhang zur verzögerten Lumineszenz (langanhaltendes Nachleuchten
nach Anregung mit externem Licht) in Lebewesen.
5. Die Strahlung koordiniert alle biochemischen Prozesse in den Zellen (intrazelluläre
Kommunikation) und überträgt Informationen auch über die Zellen hinaus (interzelluläre
Kommunikation).
6. Die Strahlung ist nicht auf den optischen Bereich beschränkt, sondern erweitert sich im
Spektrum nach einem f = const. - Gesetz (wellenlängenunabhängige
Besetzungswahrscheinlichkeit im Phasenraum), in das auch die Wärmestrahlung des
biologischen Systems passt.
7. Die Strahlung ist der eigentliche Regulator und Informationsträger im Lebewesen.
Hinsichtlich der "kleinst-nachweisbaren und kleinst-denkbaren Kohärenzen“ wären mir
so etwas wie "Kosmo-Photonen“ oder Kosmonen sehr viel plausibler als „Staubkörner“.
Mit biophotonischen Grüßen,
IT