Ja und was tust Du aktiv gegen diese Problematik? Du trinkst Deinen Kaffee,
umweltfreundlich aus Südamerika hierher geschippert oder geflogen, isst Dich an
argentinischem Steak satt oder doch eher umweltbewusst vom Rindviech des nachbarlichen
Bauernhofs. Beide Rindviecher haben jedoch die Umwelt durch heftigsten Methangas-Ausstoß
geschädigt. Ist das hier nicht alles Scheinheiligkeit hoch drei?
Karl
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Am 05.11.2022 um 14:19 schrieb waldemar_hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Grüne, deren umweltbezogene Belange ich von Beginn dieser Bewegung an unterstütze, radeln
(oftmals mit Lastenrädern) durch die Stadt und damit auch an (durch Klima-Kleber
verursachten) Staus vorbei. „Gut so, weiter so“ rufen sie dann den Klebe-Freunden zu. Ob
ihre Wohnung im teuer sanierten Altbau im Nobelviertel Bogenhausen oder in Grünwald liegt,
spielt keine Rolle; fest steht, dass Transportleistungen zum Unterhalt der Infrastruktur
dieser Häuser nicht mit Lastenrädern zu bewerkstelligen sind. Also wird man auf
Kraftfahrzeuge bis auf weiteres nicht verzichten können. Bewohner dieser Häuser erleiden
auch Herzinfarkte, Hirnschläge und auch Schwangere könnten es eilig haben, nach Einsetzen
der Wehen in‘s Krankenhaus zu kommen und das alles nicht unbedingt mit Lastenrädern.
Das weiß auch Münchens Oberbürgermeister, der nicht im Ruf steht, der bayerisch
konservativen Politkaste nahezustehen:
Zitat aus der Az (Münchner Stadtzeitung) zu den Klebe-Protestlern:
„Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter
<https://ios-news.abendzeitung-muenchen.de/person/dieter-reiter/> (SPD
<https://ios-news.abendzeitung-muenchen.de/organisation/spd/>) hat daran scharfe
Kritik geübt: "Die Form des Protests, ganze Straßenabschnitte zu blockieren, halte
ich für unerträglich und keinesfalls für eine zulässige Meinungsäußerung." Gerade vor
dem Hintergrund des tödlichen Unfalls in Berlin findet er es "unverantwortlich, diese
Art des radikalen Protests weiter durchzuführen".“
Das ist m.E. eine nüchterne, unabhängig von Parteipolitik gemachte Aussage, die von
verantwortungsvoller Umsicht eines Stadtoberhaupts zeugt. Mehr sollte ich nicht zu diesem
Thema hinzufügen müssen. Vielleicht doch der Hinweis, dass OB Reiter gerade eben ein
städtebauliches Konzept erarbeiten lässt, das München zu einer möglichst autofreien Stadt
werden lässt. Bei aller Dringlichkeit umweltgerechten Handelns: jeder Umbruch braucht eben
seine Zeit; diesem Faktum kann man nicht durch „kopflose“ Aktionen entkommen.
ich finde das auch unverhältnismäßig,
ob jetzt aberzehntausende menschen heute bereits am klima sterben, oder eine weitere ca 1
milliarde leute am klima bereits bis kurz vorm exitus leiden,
das geht uns doch wirklich nichts an,
hauptsache bei uns gibts keine leichen wegen blödsinniger klimaproteste, sodass wir unser
haus sauberhalten.
es stimmt einfach nicht, dass uns allen klimatisch das wasser bereits am hals steht,
womit jede art des protestes im sinne notwehr, "gefahr im verzug"
gerechtfertigt ist, auch notfalls gewaltsame protestformen
die sich aufbauende klima-sache ist die für uns größte bedrohung ever ...,
seit es überhaupt menschen gibt,
und wir leben einfach so weiter wie immer "wat kost' die welt", zählen
unser geld, und wollen unsere ruhe
wh.
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