Am 9. Dezember 2023 22:59:04 MEZ schrieb "Karl Janssen über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
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>Daher glaube ich nicht, dass die „Welt an sich“ jenseits jeden Erlebens eine
Erdichtung ist, denn dieses Erleben fusst auf Sinneswahrnehmungen von Gehirn/ZNS, die
spezifisch auf unzählig konkret in der Lebenswelt permanent emittierten Strahlungsfeldern
reagieren. Letzteres natürlich abhängig von spezifischer Ausprägung entsprechender
Wahrnehmungsorgane von myriaden Lebewesen.
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>Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
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Kant hat herausgefunden, dass es in der menschlichen Erfahrung bestimmte Konstanten gibt,
die nicht einmal in der Fantasie übersprungen werden können wie die Dreidimensionalität
der Seh- und Bewegungserfahrung und die Zeitlichkeit jeder Erfahrung. Dazu zählt er auch
Kausalität, auch wenn man sie gegen die eigene Natur wegdenken könnte. Dann wäre es
allerdings nicht mehr möglich, aus Erfahrung zu lernen.
Diese Konstanten oder Ordnungsprinzipien bezeichnet er als Art und Weise oder Form der
Erfahrung im Gegensatz zu ihrem Inhalt. Den Inhalt bezeichnet er auch als Ding an sich, an
dem nichts mehr ist, das von der menschlichen Wahrnehmung hinzugefügt wurde. Der Inhalt
der Wahrnehmung ist aber nicht unabhängig von ihr. Das ist meiner Ansicht nach die Falle,
in die man bei diesem Ausdruck laufen kann.
Claus