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Am 06.01.2025 um 13:13 schrieb Ingo Tessmann über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
[…]
Was ich beim Musikhören erlebe, ist natürlich nur mir leiblich gegeben, aber das
Schallfeld ist von den Quellen her über den Raum bis in mein Innenohr genau bestimmbar. An
Fechner und Helmholtz knüpfte ja Bekesy mit seiner Physiologie des Hörens an. Beim
Übergang ins auditive Projektionszentrum wird es sehr kompliziert und entsprechend
anspruchsvoll die mathematischen Modelle.
Kurz geschrieben: Ich sehe nicht, wie mir irgendeine "Qualität" beim
Nachvollziehen meiner (inneren) Stimmungen wie der (äußeren) Stimmen helfen kann. Worte,
die für Qualitäten stehen sollen, sind doch viel zu vage als dass sie ein Schallfeld
charakterisieren könnten. Das mathematische Modell dagegen gewährleistet nicht nur die
formale Gegenständlichkeit der stimmlichen Interaktionen, sondern auch ihren physischen
Verlauf nach Frequenz, Zeit, Dynamik u.a.
Hierzu würde ich gerne aus fachlicher (NT) Sicht etwas beitragen. Seinerzeit hatte ich mit
einem Ingenieurteam HiFi-Verstärker entwickelt, mit denen hochwertige Lautsprechersysteme
(Bass-/Mittel-Hochton) angesteuert und in sog. Aktiv-Lautsprecherboxen dann als Referenz
bei Rundfunkanstalten eingesetzt wurden. Natürlich wurden diese Schallfelder zunächst
technisch vermessen (Frequenzgang, Impedanz, Klirrfaktor, Schalldruckpegel, etc.) aber
dann eben auch subjektiven Bewertungen unterzogen, wo vor allem Hör- und Blindtests
durchlaufen werden, deren subjektive Höreindrücke bzgl. Klangqualität und Leistung in den
Testablauf einbezogen wurden.
Darüber hinaus sind Blindtests und Hörtests wichtige Methoden, um die Klangqualität und
Leistung von Lautsprechern, also insgesamt die Qualität der abgestrahlten Schallfelder zu
evaluieren, Wie anders als mit Worten liessen sich derartige quantitativen Merkmale
allgemeinverständlich ausdrücken?
KJ
PS: Womöglich habe ich Deine Intention falsch interpretiert, Ingo. Für diesen Fsll mag
mein o.a. Beispiel zu Aussagen über Qualitätsmessungen und -bewertungen allgemeingültig
sein.