Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
„Wenn der Mond am Himmel steht“, war das nicht mal ein Fernsehkrimi?
Ich sehe keinen Tatort u.ä. Serien, schon aber lokale Sendungen auf BR
oder ÖR u.a. Volksmusik (Dir vermutlich ein Graus). Und hier im
Bayerisch-Tirolerischen Liedgut gibt es dann auch ein Lied mit diesem
Titel; vielleicht an der spezifisch üblichen Art in diesem
„Kulturkreis“ ausgerichtet:
das alter stimmt milde ...
früher hatte ich etwas gegen volksmusiken einzuwenden, heute indes
deuchen sie mich gehaltvoller und besser, als manche moderne blödelmusik
- mein eigentliches metier ist aber sog. klassische musik, von
gregorianik, woodcock, pergolesi etc bis vivaldi usw., weil ich dabei,
leise diese musik im hintergrund, mich wohlfühle und gut überlegen und
denken oder grübeln kann. "gelernt" habe ich dies interesse von einer
vor vielen jahren von mir handaufgezogenen schwarzamsel, die sich stets
bei klassischer musik in der nähe des computerlautsprechers niederließ
und andächtig der musik lauschte, aber sie hatte auch ein starkes faible
für die amerikanische nationalhymne, warum weiß ich nicht. am tag, als
die raumfähre columbia verunfallte, starb sie mit 12 jahren = uralt für
eine amsel
In einer klaren Mondnacht verlassen ein Bayer und ein Österreicher
gemeinsam nach einem Hoagascht das Wirtshaus und schauen in den klaren
Nachthimmel: „Schaug’ nauf - wie da Mond so schee do ob’n steht.
Drinnen im Wirtshaus haben sie noch das Lied gesungen: „Wia scheint
denn heit da Mond so Schnee“.
Für Dich, Waldemar, sind das Begegnungen in „böhmische Dörfern“, für
mich nahezu Alltag :-)) Zumindest nach fast jeder Musik-/Chorprobe
oder -aufführungen.
keine böhmischen dörfer, denn ein jeder landstrich hat seine ureigenen
"eingeborenen", das ist hier im hunsrück dasselbe,
besonders bei alten leuten und auf den dörfern, wo man noch echtes platt
"babbeln" kann, das sich mitunter sogar von ort zu ort zumindest ein
wenig unterscheidet ("mundart" halt)
was sich dann richtig "heimatlich" anfühlt ... (mundart-forschung finde
ich überaus interessant, obwohl an sich nutzlos/sinnfrei) - der mensch
war früher bis in seinen sprachgebrauch hinein
örtlich-lokal verwurzelt, dialekte, soziolekte usw, echt wie bäume mit
wurzeln (ist modernerweise aber sehr weitgehend verloren, und ich frage
mich, ob diese art von rein sprachlicher "entwurzelung" nicht doch auch
zumindest subtile psychische auswirkungen haben mag?)
ich bin sprachlich heimatlos, denn im hunsrück 10 jahre aufgewachsen,
dann 50 jahre aachen-köln-schiene, wo man mir immer sagte, "du bist aber
auch nicht von hier?" wegen meines hunsrücker restdialekts,
jetzt wieder im hunsrück, und prompt krieg ichs jetzt erneut "hör mal,
du bist aber nicht von hier?", nun wegen meines aachen-kölner
restdialekts, obwohl ich mein bestes gebe, hier hunsrücker/sowerummer
(bad sobernheimer) platt zu sprechen.
wh.
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