Am 28.12.2023 um 14:16 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Die Ökonomen gehen ja manchmal von der Zweckrationalität aus. Auch wenn ich Immanuel
Kants "Extra-Kausalität" mit dem freien Willen usw. annehmen würde, so könnte
ich auch dann keine Stelle finden, die den INUS-Bedingungen nicht genügt, mitsamt der
kontrafaktischen und anderer Annahmen. (Gerne lasse ich ich mich des Gegenteils belehren,
ich bin sogar scharf darauf, Beispiele vorgelegt zu bekommen.) Und dies, obwohl diese
allzu weit gefassten Bedingungen nicht genügen, weil sie rein logisch vorgehen, in einer
"nur" mathematisch-logischen Welt.
Hi JH,
ja, es gibt nicht nur die mathematisch-logische, sondern auch die physikalisch-technische
Welt. Wenn sich bspw. ein Computer „verrechnet“, dann liegt es nicht an der
Naturnotwendigkeit seiner physischen Ausstattung, sondern am Verfehlen seines Zweckes, für
den er zweckrational konstruiert wurde. Vergleich dazu Peter Janich: "Kultur des
Wissens — natürlich begrenzt?"
https://www.velbrueck.de/out/media_rte/files/MAGAZIN%20JanichKultur%20des%2…
„Da Störungen, definiert durch falsche Rechenergebnisse, keine Kausalgesetze
falsifizieren (sondern nur den Zweck der Rechenmaschine verfehlen), implizieren im
Umkehrschluß auch die Kausalgesetze keine richtigen Ergebnisse.“ Meiner Erinnerung nach
haben uns darüber schon mehrfach ausgestauscht — und schreiben nach wir vor aneinander
vorbei.
IT