Am 07.11.2025 um 16:16 schrieb Ingo Tessmann
<tessmann(a)tu-harburg.de>de>:
Verallgemeinert gefragt: Dir geht es um die Klärung von Mehrdeutigkeit in der Sprache?
Ich hatte vor Jahrzehnten einmal die Vermutung geäußert, dass Einverständnis zumeist durch
Missverständnis zustande kommt.
Das wäre ein neuropsychologisches und kein
sprachphilosophisches Problem.
Mit Peter Janich steht der in einer propositionalen Sprache als Abblild der Welt
beschriebene naturgesetzlich reagierende Organismus der zwecksetzungsautonomen Person mit
ihrer auffordernden Sprache der Kooperation gegenüber. Der Kulturalist Janich suchte einen
Ausweg aus dem Dilemma zwischen postmoderner Beliebigkeit und klassischer Methodenstrenge
in einer erneuten Wende – nach linguistic turn und pragmatic turn – zum methodischen
Kulturalismus. Wiederholt wies ich darauf hin, aber ebenso wie Karl scheinst auch Du nicht
an zeitgenössischen nachmetaphysischen Entwicklungen in der Philosophie interessiert zu
sein.
IT