Am 02.03.2021 um 12:51 schrieb Karl Janssen
<janssen.kja(a)online.de>de>:
Am 02.03.2021 um 00:33 schrieb waldemar_hammel
<waha3103x(a)googlemail.com>om>:
radioaktiver zerfall:
ja, richtig, ist fundamental, auch in seinen ableitungen, deshalb möchte ich ihn ja
einmal "deterministisch" erklärt haben
(Über)lebenspraktisch erklärt: als man mir zur nuklearmedizinischen Krebs-Therapie
radioaktiv strahlende Seeds implantiert hat, war deren exakt kalkulierte Zerfallszeit eine
durchaus deterministisch angelegte Maßnahme. Ansonsten ich zwar nicht am Krebs sondern an
einem nicht genau dosierten radioaktiven Zerfall verreckt wäre.
Hi Karl,
ja, Radioaktivität ist nicht nur fundamental, sondern auch existentiell. Ich war erstmals
während meines Studiums des Bioingenieurwesens, also noch vor dem Physikstudium, in der
Nuklearmedizin der Uni-Klinik in Hamburg als Praktikant mit der Anwendung von Nukliden in
der Medizin beschäftigt worden. Und natürlich beeindruckte mich die Genauigkeit der
Behandlungsmethoden, obwohl es sich ja eigentlich um Zufallsergnisse handelt und
radioaktive Quellen bzw. QM-Effekte die besten Zufallszahl-Generatoren liefern:
https://arxiv.org/pdf/1604.03304.pdf
https://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.110.9725&rep=…
Die einzelnen Zerfälle sind der reinste Zufall, sehr viele dieser einzelnen Zerfälle aber
ergeben entsprechend präpariert nahezu deterministische Reichweiten, Intensitäten und
Strahlungsdauern. Halbwertszeiten und Spektren der radioaktiven Vielfach-Zerfälle sind
bereits im Rahmen der statistischen Physik behandelbar, die mittlere Existenzdauer der
einzelnen am Zerfall beteiligten Produkte aber nur aus dem Formalismus der
elektroschwachen WW berechenbar.
Ich habe vor einigen Jahren einmal eine Schilddrüsenszintigraphie erwogen, sie bisher aber
zurückgestellt. Das in der Szintigraphie am häugsten eingesetzte Radionuklid ist das
angeregte 99m-Tc, das unter Gamma-Emission in den Grundzustand 99-Tc übergeht. Die
Halbwertszeit beträgt 6 h, die Energie der Gamma-Quanten 140 keV. 99-Tc zefällt unter
Beta-Emission weiter in das stabile Isotop 99-Ru, die Halbwertszeit beträgt hier 2,1 x 10
hoch 5 a. Das angeregte Isotop 99m-Tc ist Folgeprodukt des Beta-Zerfalls des 99-Mo (t_1/2
= 67 h), das im Reaktor durch Neutroneneinfang in 98-Mo erzeugt, bzw. aus den
Spaltprodukten abgetrennt wird.
Falls Du darüber schreiben magst, um was genau ging es bei Deiner Strahlentherapie?
IT