Am 31. Dezember 2017 um 22:24 schrieb janssen.kja--- via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Ganz ungern möchte ich mich auf Personen der
politischen und insb. auch populären Szene
beziehen, da wir m.E. unseren gewohnt bewährten Diskussionsstil hier in philweb
gefährden
würden (ein Blick in andere Foren genügt zur Abschreckung).
Wo politisch, besonders tages- oder gar parteipolitisch, diskutiert
wird, da haben viele Überlegungen keinen Platz.
Dann erscheint eine abwägende Position schon als weiches "sowohl als
auch". Ich glaube, es liegt daran, dass besonders "prinzipientreue"
Menschen eben auch verlässlich sind. Jemand, der seinen Standpunkt
alle paar Jahre fundamental ändern kann, auf den kann man sich eben
nicht verlassen. Wobei es auch nur wenige Philosophen gibt, die dieses
Kunststück wirklich beherrschen.
Ein großer Unterscheid zu Foren sit sicherlich auch der Mangel an
Moderation hier. Selbstverantwortung, die möglich sit, weil nur wenige
Menschen hier überhaupt schreiben. Das ist natürlich nur möglich, weil
die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen wohl andere sind.
Hier sind wir "Brieffreunde", in einem Forum hängen wir quasi ständig
etwas an ein schwarzes Brett. Das Brett gehört jemanden und er haftet
dafür.
Wie ich schon
mal schrieb, sehe ich die Aufgabe der Philosophie auch
darin, Ansichten ohne Rücksichtig auf gesellschaftliche Nützlichkeit,
Öffentliche Meinung usw. zu diskutieren. Also quasi die Wahrheit um
der Wahrheit willen, wenn man das so ausdrücken will. In der
Wissenschaft z. B. kann es auch um Nützlichkeit gehen - man verfolgt
einen Gedanken nicht mehr weiter, weil man (berechtigterweise) davon
ausgeht, dass daraus nichts nützliches mehr folgt.
Für einen Philosophen ist das nicht unbedingt die Antwort.
Ich weiß, dass dieser Gedanke etwas unreif ist. Und Mathematiker
verfolgen ja auch Gedanken, wenn auch auf eine andere Art vielleicht,
konsequent zu ende.
Dieser Gedanke ist keinesfalls unreif. Wir kommen sicher noch darauf zurück.
Danke. :-)