Am 09.12.20 um 18:42 schrieb K. Janssen via Philweb ....
Hallo Karl,
so wie ich dich lese, hast du den Artikel unter
http://www.trend.infopartisan.net/trd0507/t030507.html
nicht oder nur kurz gelesen, ich beruhige, nur 10 Minuten genügen, um
dort die Stelle richtig zu verstehen, denn dort geht die Bedeutung von
".. in sich.." aus dem Kontext hervor, ebenfalls "das Erste".
(Und dann kannst du ja mit der Bedeutung bei dir vergleichen, und ob sie
bei dir auch aus dem Kontext hervorgeht oder eher nicht, und das glaube
ich hast du gesehen.)
Aber bei Adorno ist es "das Erste", das er zumindest teilweise
kritisiert, nämlich eine Hälfte der Aufklärung, das habe ich so in etwa
in Erinnerung, du scheinst das Erste nun auch zu verwenden, das geht
nicht. Entschuldigung. Er hatte schon ein "komisches Wort" für etwas
benutzt, und nun benutzt du dies mit ganz anderer Bedeutung. Wenn ich
hier irre, ok, weiterdiskutieren zu dem Ersten geht nicht. Das meine ich
ja so oft: mit jedem Wort wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Dorthin
geht meine Kritik, nicht auf irgend welche Existenzen. Du siehst, ich
kann noch ein wenig mit der begrifflichen Sprache schreiben, aber sie
ist nicht meine einzige. Und das alles könnte ich nicht mit der
nicht-begrifflichen Sprache schreiben.
Vielleicht irre ich mit diesem Einwurf, aber ich musste ihn schnell
schreiben.
Du hast gut geantwortet, danke auch für deine Gründlichkeit, ich lache
aber auch, dass ich noch ein wenig Bananenschalen auf den Boden werfen
kann. Aber ich vertraue darauf, dass du an ihnen vorbei kommst.
Für die weiteren Ausführungen zum "Gott", ich bin gezwungen, dieses zu
nutzen, andere benutzen andere Wörter, ok, diese Instanz denkst du so.
Aber ich habe noch andere Bananenschalen, die ich die letzten Tage fand,
und zwar habe ich gemäß einer Internetseite die leichte Vermutung, dass
du nur halb bei der Sache bist:
„Ich glaube, dass es Gott gibt, aber ich weiß es nicht genau!“ Das ist
nicht der Glaube, den wir Christen meinen.
(
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/was-bedeutet-glauben)
Ich kann mir vorstellen, dass du antworten würdest: "Doch ich weiß es
genau." Ich verzichte darauf, die Fortsetzung der Internetseite nach
diesem Satz zu schreiben. Dort geht es vielleicht weiter mit
"Anthropomorphismen", und einigen von den Wörtern, die "von
Religionen"
in Beschlag genommen werden: Glaube, Liebe, Hoffnung, Vertrauen usw. So
als wäre das alles amalgamierbar, und dann zu einer Sache hinführbar. So
kam ich auch zum Text: 1. Korinther 13, und kann nur sagen: Das ist doch
ein schöner Text. Ich sehe ihn aber separat, vereinnahme ihn für alle
Menschen (ich weiß, das darf ich nicht), und freue mich nicht darüber,
wenn andere ihn für ihre "Sichtweise" sozusagen beschlagnahmen. Dort
steht nichts von einem Objekt der Liebe, des Glaubens, der Hoffnung, das
Objekt kann ja auf der Erde eine Einzelperson sein, das läßt der Text
offen, es könnte sogar die Liebe eines Polyamanten sein. Ebenso scheint
es mir dort mit dem Wort Glauben zu sein. Es ist einige Idealisierung im
Text, auch Liebe>Glaube, Hoffnung. Diese Wörter kommen dort klar als
Abstraktionen oder Idealisierungen vor, das ist ok.
Sprache hängt eben sehr von den Wörtern ab. Ich kann mir eine Sprache
vorstellen, die das Wort "Meinen" genommen hätte. Und dann hätte dort
gesagt werden können: "Meinst du an Gott?" In dieser Sprache hätte dann
ganz anders argumentiert werden müssen. Durch die Sätze in der Sprache
werden Sachen zu denken gegeben, die dann gedacht werden können. Warum
jedoch wird gesagt, dass sie gefühlt, geglaubt, usw. werden, wo wir doch
alle wissen, dass diese Arten des Denkens überwiegend nur instrospektiv
beschrieben werden können. Und gemäß der Prävalenz der Liebe gegenüber
dem Glauben in 1. Korinther 13, dürfte gesagt werden: "Ich liebe an
Gott." Zumindest läßt dieser Text das alles offen, die Redensweise und
die Existenz. Scheltet sogar ein wenig gegen die Propheten. Wenn der
Text unreligiös war, wurde vergessen, ihn zu beseitigen, aber er wird
gerade benutzt!
Ach so, dann hatte ich noch einen Zugang zur Sache: Das sogenannte
Privatsprachenargument, das ich anzweifle, und auch dafür jetzt keine
Zeit habe.
Und noch einen anderen Zugang über die sogenannten "Weltanschauung".
Komischerweise wird dieses Wort meist neben andere Wörter gestellt, so
als müsste jeder sich zu irgend was bekennen, von irgend was überzeugt
sein.
Diese Zugangsweisen kamen mir die ganze Zeit, als hier ein
Streitgespräch lief. Nebenbei gesagt: Heute habe ich ein neues Wort im
Internet gefunden: "Behauptungsprosa".
Gruß
Joseph Hipp